Frage an Hans-Christian Ströbele von Armin S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Ströbele,
wie Sie wissen, erhalten Banken Gelder von der Bundesbank zu einem Zinssatz von 1%.
Halten Sie es für richtig, daß kurzeitige Einlagen der Banken bei der Bundesbank mit 4% von der Bundesbank verzinst werden ??
Ich halte das für ein finanztechnisches "Perpetuum Mobile" zu Lasten der Allgemeinheit!
Warum kann dieser Zinsatz nicht von 4% auf 1% gesenkt werden??
Mitlerweile liegt bei uns der Zinsatz unseres Dispos bei 15,5% ... jede kurzfristige Überziehung des Dispos zur Abwicklung von Aufträgen ist nur über ein Beratungsgespräch möglich, für das die Bank 500 Euro fordert!
Was ist Ihre Meinung dazu ??
Mit freundlichen Grüßen
Armin Steinhoff
Sehr geehrter Herr Steinhoff.
Das, was Sie schildern, gehört zu den skandalösen Ungerechtigkeiten der Bankensanierung in der Finanz- und Wirtschafzskrise. Es ist Teil der Bankensanierung allein auf Kosten der Steuerzahler und einer Umverteilung riesiger Finanzmittel von Unten nach Oben zugunsten der Großbanken. Das Ganze ist auch deshalb möglich, weil der Deutsche Bundestag sich bereits im Oktober 2008 per Gesetz von einer wirksamen Kontrolle und Mitentscheidungsmöglichkeit freiwillig weitgehend verabschiedet hatte und das Parlament nicht mal mehr richtig informiert wird. Leider ist keine rasche Änderung dieser Politik zu erwarten, weil Spitzen der Parteien der Koalition nicht nur gern mal mit den führenden Bankmanagern Geburtstag feiern, sondern auch gern die Interessen der Großbanken fördern - Zu Lasten der sprichwörtlichen kleinen Sparer und Kontoinhaber wie in Ihrem Fall.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele