Frage an Hans-Christian Ströbele von Andreas S. bezüglich Verkehr
Lieber Herr Ströbele,
bisher habe ich immer CDU gewählt. Da die Union aber aktuell ziemlich farblos agiert, möchte ich meine Stimme in diesem Jahr den Grünen geben. Gern auch die Erststimme an Sie. Soweit so gut. Dann habe ich in Friedrichshain die Plakate der Grünen gegen den Ausbau der A100 entdeckt. Das erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn Verkehr aus dem "Stop and Go" der Innenstadt in den fließenden Verkehr der Autobahn überführt wird, solte dies doch eigentlich gut für die Umwelt sein. Der Schadstoffausstoß auf der Autobahn ist doch geringer als im "Stop and GO". Gern laße ich mich hier aber auch vom Gegenteil überzeugen. Falls ich aber richtig liege, verstehe ich Ihre Position hierzu nicht. Ich bin ein Fan des Ausbaus der A100, damit das Verkehrsproblem insbesondere über die Spree endlich mal gelöst wird. Wie schon gesagt, gern laße ich mich vom Gegenteil überzeugen und gebe dann auch gerne meine Erststimme an Sie.
Beste Grüße aus dem Kiez
Sehr geehrter Herr Schmidt.
Über Ihre angekündigte Wahlentscheidung freue ich mich. Ich bin mit der grünen Partei gegen den Weiterbau der Autobahn A 100 quer durch die Berliner Innenstadt, weil damit zusätzlicher Autoverkehr in die anliegenden Stadtteile insbesondere nach Friedrichshain, Kreuzberg, Treptow und Lichtenberg kommen wird. Autobahnen wirken auf den Autoverkehr wie große Magnete, vor allem rund um die Auf- und Abfahrten. Sie ziehen den Verkehr an, so daß die angrenzenden Straßen und Wohngebiete zusätzlicher Belastung ausgesetzt sind. Das ist für die Bewohner nicht zumutbar. Außerdem soll das geplante Autobahnstück das teuerste in Deutschland sein. Mit dem vielen Geld könnte unendlich viel Gutes für den öffentlichen Nahverkehr und den Fahrradverkehr in Berlin getan werden. Erfreulicherweise hat gerade der Fahrradverkehr in der Stadt erheblich zugenommen. Das ist prima, aber es fehlen Fahrradwege und fahrradgerechte Straßengestaltungen.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele