Frage an Hans-Christian Ströbele von Carsten H. bezüglich Innere Sicherheit
Hallo Hans - Chrisitan,
ich beobachte seit längeren das Verhalten Der Grünen im Umgang mit der Partei Die Linke. Bei allen Wahltaktischen Überlegungen muss doch einem gestandenem Grünen klar sein, das hier ein Umgang gepflegt wird, der nicht wirklich Fair ist! Ich komme aus Hessen und habe hier die Entwicklung der Grünen seit den 80er miterlebt, all die Anfeindungen, all das wirklich schlimme Gerede, was man damals ertragen musste. Heute, heute stehen die Grünen mitten im politischen Leben, sind akzeptiert und könnten doch jetzt mal zeigen, das sie eben nicht so sind wie die "Volksparteien". Leider erlebt man nun das genaue gegenteil, DIe Grünen praktizieren das, was sie am eigenen Leibe erleben mussten. Da muss man sich Fragen ob sie nichts gelernt haben? So nun meine Frage, Wie stellst Du Dir den weiteren Umgang mit der Partei Die Linke vor, gerade wenn DU im Gedächtnis hast wie mit euch umgegangen wurde, ich weis es Wahlkampf und da wird oftmals versucht sich um solche Fragen herum zu winden jedoch bin ich von Dir gewöhnt das Du sagst was Du denkst, daher diese, für viele Menschen in Hessen wichtige Frage!
Ich wünsche Dir viel Glück im Wahlkampf, bin zwar kein Grüner aber ich bin in der Lage auch dem politischen Gegner die Daumen zu drücken wenn er poitive, gute Arbeit macht!
Solidarische Grüße aus Rüsselsheim,
Carsten
Sehr geehrter Herr Heil.
Ein fairer Umgang mit der Linken/PDS war und ist selbstverständlich und nicht nur wegen der Erfahrungen den Die Grünen und auch ich selbst in den ersten Jahren im Deutschen Bundestag gemacht haben.
Iin der Bezirksverordnetenversammlung des Berliner Bezirk Friedrichshain/Kreuzberg ist eine inhaltliche Zusammenarbeit slbstverständlich. Die frühere Bezirksbürgermeisterin gehörte er PDS an. Jetzt ist der Grüne Franz Schulz Bezirksbürgermeister. Mit der Linken haben wir eine sog. Zählgemeinschaft vereinbart.
Im Bundestag habe ich als Grüner und Mitglied der grünen Bundestagsfraktion zuweilen für Anträge der Linken gestimmt, wenn ich mit dem Inhalt einverstanden war, obwohl sich dies eigentlich nicht gehört wegen "Unwürdigkeit des Antragstellers".
Mit den Kollegen aus der linken Fraktion habe ich im BND-Untersuchungsausschuß bis heute mehr als drei Jahre lang gut zusammengearbeitet und wir haben gemeinsam und sogar erfolgreich beim Bundesverfassungsgericht gegen die Zurückhaltung von Akten durch die Bundesregierung geklagt.
Bei mir rennen Sie mit Ihrer Forderung offene Türen ein. Ich bin nach wie vor für den fairen Umgang trotz politischen Unterschieden und Kontroversen.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele
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