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Hans-Christian Ströbele
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Reinhard S. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Reinhard S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Ströble,

Ich halte sie für den einzigen Politiker der das Thema Uranmonition im Bundestag breittreten könnte.
Ich bin tief betroffen von den Bildern und der Information über ein Kriegsverbrechen,das mehr und mehr Opfer finden wird: der Einsatz von Uranmunition im Irak, Afghanistan und im Kosovo.

Wenn nun in Zukunft Deutsche Bundeswehrsoldaten aus Afgahnistan zurückkehren und durch Uranmonition verseucht wurden, an Leukemie sterben oder fürchterliche Missbildungen von Neugeborenen vermehrt auftreten,
wenn in England wie dort nachgewiesen wurde erhöhte Radioaktive Werte gemessen werden ( http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22081/1.html ) aufgrund der mit Uranmonition geführten Kriege,

(Dabei beziehe ich mich auf die Dokumentation "Todesstaub" des mehrfachen Grimmepreisträgers Frieder Wagner. http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Todesstaub-Eine-erschuetternde-Dokumentation;art600,1827261)

dann ist es doch ein Verbrechen wenn der Bundestag und die Parteien dazu schweigen.
Die Grünen sollten das zum Wahlkampfthema machen. Dieses Thema schreit nach mehr Öffentlichkeit.
Zumal der radioaktive Staub sich über den Erdball verteilt, wie das Beispiel aus England eindrucksvoll belegt.
Keinesfalls tragen die Konsequenzen nur die betroffenen Länder.

Wie stehen Sie dazu?

mit freundlichem Gruß
Reinhard Schmidt

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schmidt.

Sie haben vollkommen recht, wenn Sie heftig beklagen, daß die Schäden, die durch den Einsatz von uranhaltiger Munition verursacht werden, verheimlicht und weitgehend totgeschwiegen werden.
Die Grünen haben den Einsatz solcher Munition auch im Bundestag in Anfragen und Anträgen seit dem Krieg gegen Serbien immer wieder problematisiert. Mit Ausnahme einiger Magazinberichte wurde dies in der Öffentlichkeit aber kaum aufgegriffen und zum Thema gemacht.
Vermutlich kann auch ich daran leider wenig ändern.
Gleichwohl werde ich immer wieder versuchen, diese Verseuchung ganzer Landstriche und vieler Menschen, Zivilisten und Soldaten, öffentlich zu machen. Seit Langem plane ich deshalb auch einen Besuch in einer betroffenen Stadt in Serbien.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele