Frage an Hans-Christian Ströbele von Severin P. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Stroebele,
Mich wuerde interressieren wie sie zu Thema der sogennanten Killerspiele stehen.
Erstens wehre ich mich als Spieler gegen diese Bezeichnungen von manchen Spielen, da diese Bezeichnung populistisch ist und eine negativen Beiklang hat. Desweiteren fuehle ich und viele andere Spieler von Computerspielen das die Politik im bezug auf Amoklaeufe sich leider wieder einmal einen Suendenbock heraus gesucht hat der leicht der Mehrheit der Bevoelkerung zu verkaufen ist. Auch waere in diesem Bezug ein Dialog mit Computerspielern aller Altersgruppen wuenschenswert. Ich wuerde mir sehr wuenschen das Politiker sich auch mit jugendlichen Problemen auseinandersetzen, anstatt von sozialen Problemen abzulenken.
Ein Beispiel dafuer ist die Problematik mit dem derzeitigen Schulsystem in allen Bundeslaendern die leider zu viele Verlierer hervorbringt, da die Schulen nicht auf lernen ausgerichtet sind aber auf Leistungsdruck und Einzelleistungen anstatt Teamgeist und dergleichen zu foerdern.
Mich wurde deshalb interressieren wie sie zu diesem thema stehen.
Hochachtungsvoll,
Severin Pleyer
Sehr geehrter Herr Pleyer.
Ein Freund von Killerspielen bin sich sicher nicht. Allerdings kenne ich nur Ausschnitte, die ich in TV-Berichten gesehen habe. Aber das hat mir gereicht. Solche blutrünstigen Menschenjagten mit dem unbedingtem Willen zu killen, muß man sich doch nicht antun und schon gar nicht täglich und mehrfach. Das kann doch nicht gut für Gemüt und Stimmung sein. Trotzdem habe ich Probleme mit generellen Verboten, weil die Abgrenzung schwierig sein kann und weil der Gesetzgeber grundsätzlich vorsichtig sein sollte mit der Einführung von Internetzensuren wegen der Befürchtung, wo kann das dann noch hinführen.
Aber nicht alles, was nicht verboten und nicht strafbar ist, muß ich gut finden oder geil.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele