Frage an Hans-Christian Friedrichs von Iris K. bezüglich Verkehr
Wenn die A 39 wie geplant gebaut wird und der Verkehr um die Stadt Lüneburg zunimmt, ist welche Umleitung geplant, denn die Stadt mit der derzeitigen Umleitung kolabiert schon jetzt mit der Ostumgehung.
Liebe Frau Kröpke-Adam,
wenn die Ostumgehung Lüneburg, z. B. wegen eines Unfalls, zeitweise gesperrt werden muss, dann gibt es in Lüneburg ein erhebliches Verkehrsproblem, weil ein Teil des Ausweichverkehrs über die alte Bundesstraße 4 und das Stadtgebiet abfließt. Das Problem tritt heute gelegentlich auf und es ist dann der Zeitung auch jedes Mal einen Artikel wert, es würde vermutlich genauso auftreten, wenn die Ostumgehung A39 hieße. Mit einer derartigen Situation haben aber alle Städte an wichtigen Bundesfernstraßen oder mit Stadtautobahnen, wie Braunschweig, Saarbrücken oder Berlin, zu tun.
Welche Forderung wollen Sie jetzt aus dem möglichen Auftreten einer Straßensperrung auf der Ostumgehung ableiten? Dass es für den Fall der Fälle eine Parallelstraße zur Ostumgehung geben müsste; oder vielleicht gleich eine Parallelautobahn, die auf der anderen Seite um die Stadt herum führt? Ich weiß, diese Argumente werden immer wieder gern genannt, wenn es darum geht, Lüneburg im Westen zu umfahren und am besten gleich einen Autobahnring um die Stadt zu fordern. Aber: Lüneburg ist nicht London und wer für diese Stadt tatsächlich einen Autobahnring zur Staubewältigung fordert, hat für mich jedes Maß verloren.
Ein durch eine Sperrung bedingter temporärer Verkehrsinfarkt innerhalb der Stadt ist belastend, ich möchte aber nicht nur an den Symptomen kurieren, sonder die Ursache des Problems bekämpfen, also die A39-Planungen stoppen und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fördern, um mehr VerkehrsteilnehmerInnen von der Straße herunter und auf die Schiene zu bekommen.
Welche konkreten Umleitungsstrecken für die A39 geplant sind, kann ich Ihnen noch nicht sagen, die Planungen sind glücklicherweise noch nicht so weit fortgeschritten, dass diese schon feststünden.
Mit freundlichem Gruß
Hans-Christian Friedrichs