Frage an Hans-Artur Bauckhage von Philipp R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Bauckhage,
Zur Zeit erstelle ich einen kleinen Wahlinformationszettel für unsere Oberstufe. Aus diesem Anlass habe ich mir gedacht, dass ich vielleicht den Spitzenpolitiker der jeweiligen Parteien ein paar Fragen stelle und diese dann auch veröffentliche. Somit haben die Schüler die Möglichkeit zu entscheiden, welches Konzept sie in Sachen Bildungspolitk für am sinvollsten halten. Und nun die Fragen:
Halten sie ein Zentralabitur und das Ersetzen des Bisherigen Leistungs/Grundkursmodell durch ein Modell mit 5 Kernfächern für sinnvoll? Ist das mit einer individuellen Förderung vereinbar? Sind Sie der Meinung das eine Alternative zu unserem dreigliedrigen Schulsystem gefunden werden muss?
Warum?
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Rhein
Sehr geehrter Herr Rhein,
die FDP will an dem bisherigen Modell der Differenzierung nach Leistungs- und Grundkursen festhalten. Darüber hinaus versteht die FDP Bildung als ein Bürgerrecht, das jedem die gleiche Chance der Bildung und Ausbildung eröffnet. Diese Chancengleichheit darf aber nicht mit der Gleichheit der Ergebnisse verwechselt werden. Eine Einheitsschule wird es mit der FDP nicht geben. Wir stehen für ein gegliedertes Schulsystem, in dem jedes Kind leistungsgerecht, seinen Begabungen entsprechend gefördert und gefordert wird, ohne ihm Türen zu verschließen. So ebnet zum Beispiel die neue Berufsoberschule auch den Weg zur Hochschule.
Die zweite PISA Studie hat gezeigt, dass Anstrengungen der Länder sich lohnen und der föderale Wettbewerb funktioniert.
Rheinland-Pfalz gehört zu den sieben Bundesländern, die in allen Bereichen mindestens Durchschnittwerte im Vergleich aller OECD-Länder erreicht haben. Das genügt uns Liberalen jedoch nicht. Wir wollen aber unser Bildungsniveau weiter verbessern, um den jungen Menschen in unserem Land Perspektiven national wie international zu eröffnen.
Deshalb wollen wir das dritte Kindergartenjahr zur vorschulischen Ausbildung mit gezielter Sprachförderung ausbauen. Abschlussprüfungen an Haupt- und Realschulen sowie Vergleichsarbeiten an allen weiterführenden Schulen sollen eingeführt werden, um die Umsetzung von Bildungsstandards sicher zu stellen. Den praktisch begabteren Jugendlichen wollen wir mit Dualen Oberschulen in den Oberzentren (Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier) landesweit ein Angebot für praxisorientierte und abschlussbezogene Schulbildung machen.
Zudem will die FDP für die gymnasiale Schullaufbahn das Zentralabitur nach 12 Jahren einführen, um die Schulzeit angemessen zu verkürzen.
Mit besten Grüßen Ihr
Hans-Artur Bauckhage, MdL