Frage an Gustav Herzog von Marion S. bezüglich Gesundheit
Was kann man Ihrer Meinung nach tun um die schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern? Verbessern im speziellen in der Altenpflege. Wie wollen Sie den Fachkräftemangel bekämpfen?
Sehr geehrte Frau S.,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage.
Seit vielen Jahren engagiere ich mich für die Belange der Pflege, die mir durch die Praxistage in den verschiedenen Pflegeeinrichtungen unseres Wahlkreises bestens vertraut sind.
In den zahlreichen Gesprächskreisen mit Leitern und Pflegedienstmitarbeitern der Einrichtungen besteht Einigkeit darüber, dass eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation nur erreicht werden kann, indem die Ausbildung zur Fachpflegekraft attraktiver gestaltet wird.
Aus diesem Grund bin ich ein Befürworter der generalisierten Ausbildung der Pflegeberufe, die durch das PflegeberufeReformgesetz (kurz PflBRefG), auf den Weg gebracht worden ist. Ich bin überzeugt, dass die Pflegeberufe, insbesondere auch in der Altenpflege hierdurch die notwendige Aufwertung erfahren, die ihnen zweifelsohne gebührt.
Für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mir im Laufe der Jahre während meines Pflegeeinsatzes in der Altenpflege begegnet sind, ist diese anspruchsvolle Aufgabe eine Berufung im Dienste der Menschen, die sich selbst nicht mehr helfen können und unserer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Diese gesellschaftlich unverzichtbare Aufgabe übernehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege tagtäglich mit viel Herz und Verstand.
Es gilt deshalb die Möglichkeiten der Weiterqualifizierung für Quereinsteiger zu verbessern, indem z. B. den Altenpflegehelferinnen und Helfern die Chance eröffnet wird, sich zur Pflegefachkraft fortzubilden. Hier sehe nach wie vor Handlungsbedarf, für den ich mich stark machen werde.
Berufliche Aufstiegschancen durch Weiterqualifizierung, die sich sodann in einer angemessenen Entlohnung niederschlägt, führen zu höherer Attraktivität bei den Pflegeberufen.
Das ist meine feste Überzeugung, für die ich eintrete. Ich würde mich freuen, wenn meine Sicht der Dinge auch Ihre Zustimmung findet und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Gustav Herzog MdB