Frage an Gustav Herzog von Nikolaus L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Herzog,
als SPD-Wähler frage ich Sie, ob das derzeitige Erscheinungsbild Ihrer Partei mich nicht dazu bewegen sollte, bei der nächsten Bundestagswahl einer anderen Partei meine Stimme zu geben.
- der ehemalige Superminister, Herr Clement erteilt den Wählern der Hessenwahl den Rat, nicht für die SPD zu stimmen.
-unser Landesvater, Herr Beck, wird aus seiner Funktion als Parteivorsitzender herausgeekelt
-Herr Müntefering machte den doppelten "Oscar" und wird trotzdem als Rückkehrer im Parteivorsitz hochgejubelt
-und in Hessen schlägt jetzt eine Gruppe von Abweichlern dem Faß ganz den Boden raus
Nun frage ich Sie;
Wie wollen sie mich davon überzeugen, nochmals SPD zu wählen, oder soll ich meine Stimme gleich der Partei "DieLinke" geben?
MfG
( L a u e r )
Sehr geehrter Herr Lauer,
vielen Dank für Ihre Frage nach dem derzeitigen Erscheinungsbild der SPD und den Gründen, auch in Zukunft SPD zu wählen.
Auch ich sehe die von Ihnen angeführten Vorgänge zum Teil sehr kritisch. Allerdings denke ich, dass diese als Anlass genommen werden sollten eine konstruktive Diskussion über die Art des parteiinternen Umgangs zu führen. So sollte Solidarität und Verantwortlichkeit für den großen Zusammenhang im Vordergrund stehen und nicht nur die Befindlichkeiten der Einzelnen. Mit dem Ergebnis, dass die Gesamtheit unter den Taten Einzelner zu leiden hat.
Ich will im Folgenden Ihre "Überzeugungsfrage" beantworten:
Der Aufschwung bis zur Finanzkrise ist mit ein Erfolg der Politik der SPD und ihrer Ministerinnen und Minister in der derzeitigen Bundesregierung und der rot-grünen Vorgängerregierung.
Ich möchte an dieser Stelle exemplarisch einige Punkte herausgreifen:
- Mehr Wachstum: Die SPD hat das 25-Miliarden-Programm für mehr Investitionen in Forschung, Gebäudesanierung und Familien durchgesetzt. Es leistet einen Beitrag zu mehr Wachstum und neue Arbeitsplätze.
- Mehr Arbeit: Erstmals seit November 1992 ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2008 unter die 3-Millionen-Marke gefallen. Die Zahl der Erwerbstätigen lag mit 40,72 Menschen so hoch wie noch nie seit der Wiedervereinigung.
- Bessere Politik für Familien: Auf Initiative der SPD wurde 2007 das Elterngeld eingeführt. Familie und Beruf lassen sich besser als bisher miteinander verbinden. Wir wollen, dass die Kinderbetreuung noch weiter verbessert wird und Familien gezielter gefördert werden.
- Klimaschutz: Wir haben schon in der rot-grünen Bundesregierung auf konsequenten Klimaschutz gesetzt und dieses Ziel weiter verfolgt.
Das sind alles Schritte in die richtige Richtung und eine gute Basis auf der wir weiter aufbauen können.
Gerne biete ich Ihnen auch die Möglichkeiten zu einem persönlichen Gespräch an. Zur Terminabsprache setzen Sie sich bitte mit dem Wahlkreisbüro in Kaiserslautern oder Rockenhausen in Verbindung.
Mit freundlichen Grüßen
Gustav Herzog