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Gustav Herzog
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Frage von Daniel B. •

Frage an Gustav Herzog von Daniel B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Herzog,

Die Argumente des Bündnisses Bahn für Alle und von Bahn Von Unten überzeugen die Bürger. Egal, welche Umfrage man auch bemüht - immer sprechen sich mindestens 70% der Befragten gegen eine Privatisierung der Deutschen Bahn aus. Ich dachte, Abgeordnete seien Volksvertreter? Warum stimmen die Abgeordneten der SPD dann für eine Privatisierung? Welche Interessen vertreten Sie? Macht es Sie nicht stutzig, dass sie wieder einmal ein neues historisches Umfragetief erreicht haben? Immer wieder wird beklagt, dass immer weniger Menschen wählen gehen bzw. extreme Parteien wählen. Meinen Sie nicht, dass Sie als SPD, wenn Sie gegen den Willen der Bevölkerung die Privatisierung tatsächlich durchboxen, wieder mal die Politikverdrossenheit und extreme Parteien unterstützen?

Mit freundliche Grüßen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Berthold,

allein schon die Formulierung der von Ihnen erwähnten Umfragen, inwieweit man für oder gegen die "Privatisierung" sei, ist irreführend! Die Deutsche Bahn und die Reichsbahn der DDR sind seit über 10 Jahren eine Aktiengesellschaft. Die Privatisierung der Bahn von 1993 ist - entgegen den Kritiken, die auch damals heftig vorgetragen wurden- eine echte Erfolgsgeschichte!

Im Übrigen bin ich als Volksvertreter nicht der Vollstrecker von Meinungsumfragen. Die Argumente des Bündnisses Bahn für Alle sind mir bekannt, doch ich habe mich als Verkehrspolitiker intensiv mit den Argumenten von ALLEN Seiten befasst und befürworte nach Abwägung aller Aspekte ausdrücklich den gefundenen Kompromiss zur Teilkapitalisierung.

Ich bin selbstverständlich gerne bereit, Ihnen zusätzlich zu dieser Antwort weitere Informationen zum Thema an Ihre Postadresse zu schicken.

Mit freundlichen Grüßen

Gustav Herzog, MdB