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Frage von Volker U. •

Frage an Gustav Herzog von Volker U. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
bild-online vom 23.3.2020 9.55h habe ich gelesen, daß in England das Militär die Auslieferung von Schutzkleidung für das medizinische Personal übernimmt. Dies geschah nach einem Aufruf von 6000 Medizinern an Boris Johnson, indem sich diese ohne die notwendige Ausrüstung, "wie Kanonenfutter fühlen" würden und um ihr Leben fürchten. Laut Medienberichte der letzten Tage und aus eigener Erfahrung herrscht insbesondere im ambulanten Bereich ein erheblicher Mangel an notwendiger Schutzkleidung. Als Mitglied einer Regierungspartei bitte ich um Beantwortung folgender Fragen:
1. Was unternimmt die Bundesregierung aktiv in Sachen Verteilung von Schutzkleidung?
2. Hat sie überhaupt ausreichend Schutzkleidung, die es zu verteilen gibt?
3. Was unternimmt die Bundesregierung generell an Maßnahmen, um diese besondere Risikogruppe zu schützen? Vielen Dank für Ihre Antworten.

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Antwort von
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Lieber Herr U.,

besten Dank für ihre Nachfrage zum Handeln der Bundesregierung in Sachen Schutzausrüstung auf Grund einer Meldung in BILD-Online.

Sie sind ja gegenüber regierungsamtlichen Verlautbarungen ein Skeptiker. Deshalb zitiere ich für Sie aus dem "Ärzteblatt" vom 17. März als regierungskritische, bzw. zumindest unabhängige Institution:

"Coronakrise: Schutzausrüstung soll Ende März geliefert werden

Berlin/Bad Ems – Zur Abwehr der Corona-Epidemie hat der Bund inzwischen Medizingüter im Wert von 205 Millionen Euro für das deutsche Gesundheitswesen eingekauft. Der überwiegende Teil der Materialien, darunter Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel, werde im Zeitraum Ende März bis Anfang April geliefert, sagte gestern eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums.

Der Einkauf findet unter Federführung des Beschaffungsamtes der Bundeswehr statt. Unterstützt von der Generalzolldirektion wird damit in einer Situation internationaler Engpässe Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium geleistet. Bisher wurden 30 Verträge abgeschlossen, sagte die Sprecherin. Es habe auch viele unseriöse Anbieter gegeben.

Bundesregierung bestellt 6.500 Beatmungsgeräte
Die Bundesregierung will die Versorgung mit dringend benötigten Beatmungsgeräten in der Coronavirus-Krise zudem auch mit einem Großauftrag in Rheinland-Pfalz sichern.
Das Unternehmen Löwenstein Medical in Bad Ems soll nach eigenen Angaben mehr als 6.500 Geräte liefern: 400 Intensivbeatmungsgeräte, 800 lebenserhaltende mobile Beatmungsgeräte und 5.400 Geräte zur Versorgung in nicht ganz so gravierenden Fällen. „Diese Abstufung haben nur wir“, sagte Löwenstein-Medical-Sprecherin Claudia Lux heute. Die andere Firma mit einem Großauftrag des Bundesgesundheitsministerium , Dräger in Lübeck, solle 10.000 Beatmungsgeräte liefern. Löwenstein Medical stellt seine mehr als 6.500 Geräte nach eigenen Angaben in den kommenden drei Monaten zur Verfügung. Die Fertigung sei bereits im Februar erhöht worden, „nicht zuletzt auch aufgrund der Nachfrage aus China“. Bislang gebe es „keinerlei Einschränkungen in den kritischen Versorgungsbereichen und der Fertigung“.

Das mittelständische Familienunternehmen in Bad Ems, das unter anderem in Hamburg produziert, beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter im In- und Ausland und sieht sich als „einen der weltweit führenden Anbieter in der klinischen und außerklinischen Beatmung“. Lux sagte: „Wir exportieren in über 130 Länder.“ © dpa/fos/aerzteblatt.de".

Die weitere Verteilung erfolgte und wird wohl auch zukünftig so erfolgen, z. B. über die Kassenärztliche Vereinigungen in den Länder an die niedergelassenen Ärzte. Dies muss mit weiterer Verfügbarkeit schnellstens auf weitere Bereiche des Gesundheits- und Sozialdienst erfolgen.

Zu den Schutzmaßnahmen für Risikogruppen haben Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten am Sonntag alles notwendige vereinbart.

Ich hoffe Ihnen mit meinen Antworten geholfen zu haben
Mit freundlichen Grüßen

Gustav Herzog