Frage an Gustav Herzog von Elisabeth P. bezüglich Gesundheit
Sehr gehrter Herr Herzog,
das Friedricht-Löffler-Institut versteht es exzellent mir Zahlen zu spielen. Sieses Institut hat ein großes Interesse, Impfstoffe zu entwickeln und gerade Millionen von Forschungsgeldern dafür bekommen. Es dauert aber noch ca. 10 Jahre, wie Herr Mettenleiter mir sagte, dass der Impfstoff marktreif ist. In Deutschland sind 2007 etwas über 300 Wildvögel mit H5N1 gefunden worden. Dies kann man kaum als Epidemie bezeichnen und das Virus verschwand dort von selbst wieder schnell - wie auch bei den früheren Fällen. Es gibt keine Verbindung von diesen Wildvögeln zu Erkrankungen von Nutzgeflügel - eher könnte die Infektion umgekehrt verlaufen sein (Kotemissionen etc.). Dagegen wurden in Wachenroth allein 400 Tiere eines Bestandes als infiziert eingestuft. Tausende wurden gekeult. Die weiteren Nutzgeflügelbetriebe trieben Handel mit dem Betrieb in Wachenroth, wo Wildvögel sogar vergrämt worden waren! Die FAO bestätigt zudem, dass keine infizierten Wildvögel weltweit mehr gefunden wurden und verweist auf die Gefahr der Konzentration in den Betrieben! (Baseler Zeitung 3. 9.07, Newsalarm Agrar...).
Die Infektionswege sind also entweder anderer Art - oder die empfindlichen Stalltiere sind derart empfindlich, dass sie besonders gefährdet sind.
Halter in geflügeldichten Regionen müssen unbegrenzt aufstallen - auch, wenn es dort kaum Wasservögel gibt!
Wo sollten sich diese Tiere anstecken?
Wie helfen Sie diesen Menschen und Tieren?
Sehr geehrte Frau Petras,
ich danke Ihnen für Ihre weitere Frage zum Thema angemessener Maßnahmen im Umgang mit der Vogelgrippe.
Mit Interesse nehme ich Ihre Ausführungen zur Kenntnis. Wie schon in meiner vorangegangenen Antwort ausgeführt, bin ich bezüglich des Umgangs und der möglichen Ursachen der Aviären Influenza anderer Ansicht. Ich möchte noch einmal betonen, dass wir Parlamentarier als Verantwortungsträger nur belastbaren Fakten folgen können und daher auf die Untersuchungsergebnissen und Studien der Experten angewiesen sind. Wir haben als höchste Priorität, Schaden von der Bevölkerung abzuhalten und die mögliche Ausbreitung dieser potentiell, auch für den Menschen, hochgefährlichen Krankheit zu verhindern.
Mir stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob Sie es denn in meiner Position verantworten würden, sämtliche Sicherungsmaßnahmen zu unterlassen, da laut Ihrer Aussage, „das Virus von selbst wieder verschwindet“, und somit ein mögliches nicht vorhersehbares Risiko für Mensch und Tier einzugehen?
Da Sie sich über diesen Weg an mich wenden, gehe ich davon aus, dass Sie Bürgerin meines Wahlkreises sind. Daher bitte ich Sie für den weiteren Austausch in meiner Bürgersprechstunde einen Termin zu vereinbaren. Gerne können wir die Diskussion dort fortführen. Ansonsten halte ich die weitere Diskussion im Schriftwechsel als wenig zielführend und sehe sie daher als abgeschlossen an.
Mit freundlichen Grüßen
Gustav Herzog