Frage an Gustav Herzog von Franziska M. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrte Frau Meier,

besten Dank für Ihre Frage zur Datennutzung von (kostenfreien) Diensteanbietern im Internet.

Zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datennutzungen einzelner Unternehmen kann ich Ihnen keine Auskunft geben. Gerne beantworte ich Ihre Frage aber für den gesamten Themenkomplex.

Vereinfacht dargestellt funktioniert das Geschäftsmodell von scheinbar kostenfreien Anbietern wie Suchmaschinen, Urlaubsportalen oder Sozialen Netzwerken folgendermaßen:
Von den Nutzern wird kein dauerhaftes Entgelt erhoben, sie stellen dem Anbieter allerdings mit der Nutzung der Seite alle Daten der Registrierung, Verwendung sowie ggfs. eigener Kontakte zur Verfügung. Der Anbieter verarbeitet diese Daten und stellt sie gegen Bezahlung aufbereitet für personalisierte Werbezwecke zur Verfügung. Auch für weitergeleitete „Klicks“ werden von den Anbietern Entgelte erhoben.

Wie lukrativ der Handel mit Ihren Nutzerdaten ist, sehen Sie an der Marktmacht von Google, facebook und anderen in dieser Branche.

Darauf reagiert die Politik: Mit der EU-Datenschutzgrundverordnung werden die Regeln klarer gesetzt und Sanktionen bei Verstößen verschärft. Sie können bei Unternehmen Auskunft darüber einholen, welche Daten über Sie vorliegen und zu welchem Zweck und für welche Dauer diese gespeichert werden. Sie als Nutzerin können so besser entscheiden, was mit Ihren Daten geschieht, und auch deren Löschung verlangen.

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen hiermit hinreichend beantworten konnte.

Mit freundlichen Grüßen

Gustav Herzog