Frage an Gustav Herzog von Petra B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Herzog,
im Rahmen von weltweiten Protesttagen zur Versorgungslage von Borreliose-Patienten hat das Aktionsbündniss für zeckenübertragene Erkrankungen, OnLyme-Aktion.org zum dritten Mal in Deutschland Aktionen initiiert, die auf die desolate Versorungungslage von vor allem an Spät-Borreliose erkrankten Menschen hinweisen.
Nachzulesen hier:
http://onlyme-aktion.org/
Eine Online-Petition "Schutz für Patienten mit Borreliose und Co-Infektionen" wurde dem Bundesgesundheitsministerium und dem Petitionsausschuss vorgelegt.
Der Text der Petition ist hier nachzulesen:
https://www.openpetition.de/petition/online/schutz-fuer-patienten-mit-borreliose-und-co-infektionen?utm_source=extern&utm_medium=widget&utm_campaign=schutz-fuer-patienten-mit-borreliose-und-co-infektionen
Ich möchte gerne von Ihnen wissen, ob sie bereit sind sich für die Belange von Borreliose-Patienten einzusetzen und dafür Sorge zu tragen, dass das, was von politischer Seite möglich ist zu tun?
Mit freundlichen Grüßen
Petra Bonin
Sehr geehrte Frau Bonin,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Lyme Borreliose und der Versorgungslage von Betroffenen. Lassen Sie mich mit einer persönlichen Vorbemerkung beginnen. Ich begrüße ein aktives und kritisches Begleiten von jedem Gesetzgeberischen- und Regierungshandeln zu gesundheitspolitischen Themen, aber auch zu anderen Fragestellungen.
In diesem und in vielen anderen Bereichen der Politik ist man gezwungen, Interessen und Notwendigkeiten zu koordinieren und zu bündeln. Dennoch kann ich Ihnen versichern, dass ich mich für die Belangen der Borreliose-PatientInnen einsetzen werden, wenngleich ich nach Rücksprache mit meinem KollegInnen der AG Gesundheit erfahren musste, dass Gesetzesänderungen zu einzelnen Krankheiten recht unwahrscheinlich sind.
Nach meinen Recherchen, die noch kein abschließendes Ergebnis erkennen lassen, wird die Position vertreten, dass ein Bedarf an spezialgesetzlichen Regelungen zum Umgang mit der Lyme Borreliose, die über das vorhandene Instrumentarium hinausgehen, nicht erkennbar ist. Diese Einschätzung teile ich zwar in weiten Teilen, aber eben nicht gänzlich.
Insbesondere im Bereich der Forschung und ebenso im Bereich der Aufklärung über diese schlimme Krankheit besteht Handlungsbedarf. In diesen Punkten können Sie sich meiner Unterstützung sicher sein.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Gustav Herzog