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Gunhild Böth
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Frage von Mark B. •

Frage an Gunhild Böth von Mark B. bezüglich Finanzen

"Es stimmt, ich habe gegen den sog. Stärkungspakt Stadtfinanzen gestimmt, weil er eine Mogelpackung ist und leider unsere Stadt nicht stärkt, sondern weiter schwächt: Schließlich wird Wuppertal mit der Annahme des Geldes gezwungen, weitere horrende Kürzungen vorzunehmen. "

Könnten Sie das bitte konkretisieren! Davon ist nichts bekannt!

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Beuer,

Wuppertal erhält 72Mio.€ durch den Stärkungspakt, muss aber das verbleibende Defizit im städtischen Haushalt durch Kürzungen und/oder Einnahmeerhöhungen ausgleichen, so ist das gesetzlich vorgeschrieben in dem dazu beschlossenen Gesetz, gegen das ich votiert habe.
Das bedeutet für Wuppertal, jährlich 40-50Mio.€ zu kürzen - und zwar bis 2016! Damit ist es aber noch nicht getan, denn ab 2021 müssen dann ohne den Landeszuschuss dauerhaft 110-160Mio.€ erbracht werden, denn mit dem Stärkungspakt ist diese Auflage verbunden.
Wenn ich das anmerken darf, erstaunt es mich etwas, dass Sie davon noch gar nichts gehört haben, weil in allen Medien genau über die Kürzungsvorschläge des Kämmerers ausführlich diskutiert wird: z.B. Kürzungen bei den Schulbüchern, obwohl der kommunale Anteil eigentlich vorgeschrieben ist; 120 weitere Stellen Personalabbau, obwohl bereits mit dem letzten Haushaltssicherungskonzept 467,4 Stellen gestrichen wurden. Daneben sind Steuererhöhungen geplant wie bei der Gewerbesteuer, Grundsteuer (die in den Nebenkosten bei Mietwohnungen durchschlagen), Erhöhung der Parkgebühren, Zoo-Eintrittspreis usw.
Das alles lässt aber den Schuldenberg von über 2 Milliarden € nicht kleiner werden, sondern es kommen nur keine Schulden hinzu, wenn man diese Streichungen alle noch vornimmt. Allein in diesem Jahr müssen für die Altschulden Zinsen in Höhe von 57 Mio.€ aufgebracht werden.
Das ist doch keine Lösung!