Frage an Gunhild Böth von Frank S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Böth,
hat DIE LINKE eine Position zur Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung? Wie erhalte ich Kenntnisse?
Mit freundlichen Grüßen
Frank Schilf
Sehr geehrter Herr Schilf,
DIE LINKE möchte die "Eine Schule für Alle", was die Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen selbstverständlich umfasst. Insofern sind die von der Landesregierung geplanten Kompetenzzentren (angesiedelt an den Förderschulen bzw. einige werden geschlossen und umgewandelt) nicht zielführend. Diese sollen bekanntlich die sonderpädagogische Förderung in den integrativen KiTas und Schulen übernehmen, Lehrkräfte des Regelschulsystems fortbilden und dies alles an verschiedensten Schulen. Lehrkräfte benötigen aber umfänglicheres Wissen für die anstehenden Aufgaben der INKLUSION (nach der UN-Konvention "Für die Rechte der Menschen mit Behinderungen"). Daher müssen diese Qualifikationen, wie überhaupt die individuelle Förderung und die Umstellung des Unterrichts Bestandteil der Ausbildung an Universitäten werden.
All dies finden Sie in unserem Wahlprogramm (Langfassung), das Sie über http://www.dielinke-nrw.de einsehen können.
Viele Politiker/innen der LINKEN arbeiten gerade in den Kommunen dafür, die UN-Konvention schnellstmöglich umzusetzen. In einem ersten Schritt soll dazu allen Eltern, die für ihr Kind einen Platz im Regelschulsystem wünschen, dieses zugesichert werden. Dabei darf es aber nicht bleiben, sondern es geht nach der UN-Konvention eben nicht mehr um Integration (Anpassung der Menschen ans System), sondern um INKLUSION (Anpassung der Schule/der KiTa an die Menschen mit Behinderungen). Das wird noch ein weiter Weg werden, aber daran arbeitet DIE LINKE - hoffentlich auch mit Ihrer Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Gunhild Böth