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Günther Beckstein
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Frage von Stefan S. •

Frage an Günther Beckstein von Stefan S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
in München gibt es immer mehr Pendler die aufgrund der drastisch gestiegenen Benzinpreise auf den MVV umsteigen und mit der S-Bahn, U-Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln den Weg in die Arbeit bestreiten. Dazu kommt ab Oktober die Umweltzone in der Landeshauptstadt die sicher einige Menschen dazu bewegt umzusteigen.

Wie kann es also sein das der MVV immer mehr Fahrgäste befördert und sich dafür förmlich in den Himmel lobt, aber permanent seine Preise anhebt. Es wird laufend über den Klimawandel gesprochen, auch von den Politikern. Warum werden also Menschen, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen und damit die Umwelt nachweislich schonen, nicht belohnt sondern bestraft? Bestraft durch einen öffentlichen Verkehrsverbund der die Notwendigkeit eines Zehn-Minutentakts am Freitagnachmittag nicht sieht obwohl die S-Bahnen immer brechend voll sind. Bestraft durch die schon angesprochenen Preiserhöhungen. Bestraft durch einen oft höheren zeitlichen Aufwand als mit dem Auto.

Da die S-Bahn zur Deutschen Bahn gehört ist der Staat also Miteigentümer des MVV und könnte hier handeln!

Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema Herr Ministerpräsident?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Seitz,

ich teile Ihre Auffassung, dass Fahrpreiserhöhungen beim die Umwelt schonenden öffentlichen Nahverkehr ärgerlich sind. Deshalb bezuschusst der Freistaat sowohl die Verkehrsleistungen wie auch den Bau von Infrastruktur allein im MVV-Gebiet jährlich in dreistelliger Millionenhöhe. Ich bitte jedoch um Verständnis dafür, dass eine vollständige Übernahme der gestiegenen Energiekosten für die Verkehrsunternehmen durch Zuschüsse den Rahmen der finanziellen Möglichkeiten sprengen würde.

Der Bayerischen Staatsregierung ist die Notwendigkeit von Taktverbesserungen bewusst. Diese werden mit der Realisierung der 2. S-Bahn-Stammstrecke einschließlich sog. "Netzergänzender Maßnahmen" auf den Außenästen möglich werden. Die Vorhabensträgerin Deutsche Bahn wird im Jahr 2009 Baurecht erlangen. Der Freistaat wird das Vorhaben gemeinsam mit dem Bund finanzieren.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günther Beckstein, MdL