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Frage von Rainer G. •

Frage an Günter Gloser von Rainer G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Gloser,

die Moderatorin Eva Herman vertritt mit ihren Aussagen zu den Folgen der NS-Familienpolitik exakt die Thesen der Bundeszentrale für politische Bildung:

http://www.eva-herman.de/mediendarstellung/medien_darstellung_3.html
http://www.eva-herman.de/mediendarstellung/Originalzitat_Eva_Herman.pdf
http://www.bpb.de/publikationen/98DK3M,1,0,Familie_und_Beruf_Eine_deutsche_Geschichte.html («Die NS-Familienpolitik hinterließ...»)

Eine Hamburger Klatschreporterin hat ihr durch falsches Zitieren (aus «damals alles, was gut war» wurde «alles, was damals gut war», also das genaue Gegenteil) eine Position jenseits des demokratischen Spektrums angedichtet.

http://www.abendblatt.de/daten/2007/09/07/791144.html
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,504561,00.html

Nahezu die gesamte seriöse Presse hat diesen - mit Verlaub - Unfug aufgegriffen, tausendfach wiederholt - und dem rechten Lager damit zu einer Identifikationsfigur ersten Ranges verholfen.

http://www.netzeitung.de/deutschland/776750.html

Doch damit nicht genug: die breite Unterstützung, die Frau Herman gerade wegen dieser unfairen Verurteilung nunmehr erfährt, täuscht - vor allem bei jenen, die die Hintergründe nicht kennen - ein massives Erstarken dieser Kräfte vor.

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/10/18/AR2007101800482.html
http://www.thetrumpet.com/index.php?q=4338.2595.0.0

Welche Möglichkeiten hat die Politik, solchen Entwicklungen entgegenzutreten und Frau Herman im Interesse der Demokratie zu rehabilitieren?

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Göttlinger

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Göttlinger,

ich bin der Meinung, dass jede/r die Verantwortung für das, was er/sie sagt, trägt. Wir leben in einem Land, in dem die Freiheit der Presse und der Meinungsäußerung einen sehr, sehr hohen Stellenwert haben - mit allen Konsequenzen, die sich daraus für den/die Einzelne/n ergeben. Daher bin ich strikt dagegen, dass die Politik regelnd in solche Diskussionen eingreift.

Mit freundlichen Grüßen
Günter Gloser