Frage an Günter Gloser von Jürgen R. bezüglich Finanzen
Der offene Brief der Ökonomen.
Guten Abend Herr Gloser, ich würde mich freuen von Ihnen, als Befürworter des ESM´s eine Gegenüberstellung zum aktuellen "Brandbrief" führenden Ökonomen unseres Landes zu hören.
Der kurze knackige Wortlaut des Protestaufrufs erscheint als logische Schlussfolgerung erschreckend logisch.
Mit freundlichen Grüßen,
Jürgen Ruschkowski
Sehr geehrter Herr Ruschkowski,
als Information zur „Prognosefähigkeit“ der angeblich führenden Ökonomen unseres Landes sende ich ihnen diesen Beitrag:
Wirtschaftsweiser Feld: Ökonomen haben Ansehen verspielt
Das Ansehen der Ökonomenzunft in Deutschland ist nach Einschätzung des Freiburger Volkswirtschaftsprofessors und Mitglied des Sachverständigenrats, Lars Feld, erheblich beschädigt.
„Die Ökonomen haben nachhaltig an Reputation verloren“, sagte der Wirtschaftsweise der WirtschaftsWoche. Grund dafür seien nicht zuletzt konjunkturelle Fehlprognosen. „Im Herbst 2008 haben der Sachverständigenrat und viele Forschungsinstitute – das DIW noch im Dezember – Prognosen für das spätere Rezessionsjahr 2009 abgegeben, die völlig daneben waren. Dies sollte sich so nicht wiederholen“, mahnte Feld. Er verwies darauf, dass deutsche Volkswirte für ihre Prognosen zum Teil veraltete Daten verwenden. In die Herbstprognosen der Institute und des Sachverständigenrates etwa gingen nur Daten bis zum zweiten Quartal ein. „Die Daten am aktuellen Rand müssen rascher verfügbar sein, um auf die zunehmende Volatilität der Wirtschaft zu reagieren. Zudem sollten die Prognostiker stärker mit Szenarien arbeiten und besser Korridore als genaue Werte prognostizieren“, forderte Feld.
Der jüngste öffentliche Aufruf von rund 200 Ökonomen und ihre Warnung vor einer Bankenunion war laut Feld kontraproduktiv. „Dieser Aufruf hat die Reputation der Ökonomen in der Politik erheblich beschädigt. Als Wissenschaftler darf man einen solchen Aufruf nicht derart emotional schreiben“, so der Wirtschaftsweise.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Gloser