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Frage von Ulla S. •

Frage an Gregor Gysi von Ulla S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

Sie schreiben in Ihrer Antwort vom 18.10.2013 an Herrn Müller folgendes:

"Selbstverständlich sind wir für eine andere Migrationspolitik. Aber natürlich wissen auch wir, dass nicht jede und jeder in Deutschland einwandern könnte. Dies überforderte das Land. Wir meinen aber, dass man mit Eheschließungen, mit erfolgreichen beruflichen Bewerbungen anders umgehen muss. Außerdem muss man Menschen in Not helfen".

Welche " nicht jede und jeder" meinen Sie denn konkret? Wen genau möchten Sie nicht ins Land lassen?
Ich wähle nicht mehr Die Linke, seit ich in ihrem Wahlprogramm ihre Positionen zur Einwanderungspolitik las.

Ich habe meinen Arbeitsplatz an eine junge Frau aus Ungarn, zuvor einen Job an eine Polin verloren. Da ich krank bin, nützt mir auch der obligatorische Hinweis auf einen Mindestlohn nichts. Wie wollen Sie verhindern, dass immer mehr kranke Arbeitnehmer- die noch nicht lange angestellt sind- an Zuwanderer ihre Jobs verlieren? Ist es nicht so, dass viele Politiker gar nicht wissen, wie es den Menschen unten geht? Ich suche seit Jahren eine bezahlbare Wohnung. Doch ich bekomme nur eine ohne Waschmaschinenanschluss, so dass ich mit der Wäsche umherfahren muss. Für die Wohnung bezahle ich ca. 50% meines Einkommens.

Will Die Linke auch Länder wie die Ukraine in die EU aufnehmen und auch diesen Ländern die Personenfreizügigkeit gewähren? Warum darf nicht die Bevölkerung darüber abstimmen, welche Länder wir in die EU nehmen und welche Zuwanderer wir hier aufnehmen?

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Schwarzer

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Schwarzer,

Ihre Nachricht vom 1. Oktober hat mich erreicht.
Generell treten wir dafür ein, die repräsentative Demokratie durch eine direkte zu ergänzen. Wir sind also für Volksentscheide.

Ich glaube, Ihr Problem würde sich lösen, wenn man dafür sorgte, dass an Menschen zwingend der gleiche Lohn zu zahlen ist, unabhängig von der Nationalität. Dann ginge es nur noch um den Grad der Qualifizierung, aber nicht darum, dass jemand aus einem anderen Land billiger ist als eine Deutsche. Genau das bekämpfen wir so entschieden wie möglich.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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