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Frage von Laura L. •

Frage an Gregor Gysi von Laura L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Guten Abend Herr Gysi,

Von Menschenfreund zu Menschenfreund wollte ich Sie mal was zur Nahostproblematik Israel fragen, was Sie dazu sagen. Weil ich weiß, dass pure Kritik ohne Lösungsvorschlag sinnlos ist, kommt hier mein Vorschlag.

Jerusalem sollte zur "Touristenstadt" werden, ohne Wohnbebauung, keiner darf in der Stadt leben, nur zum arbeiten und besuchen ist Sie betretbar. Die Stadt Jerusalem würde niemanden mehr gehören, ausser vielleicht der Weltgemeinschaft. Israel hätte dann keinen Grund mehr unbedingt im Hotspot seiner Feinde zu liegen und könnte an einem anderen lebenswerten Ort leben und einen Staat aufbauen, in Frieden. Dann würde sich die Situation im Nahen Osten entspannen und wir hätten keinen Grund für Krieg.

Was meinen Sie dazu?
Ich freue mich auf Ihre Antwort. Machen Sie bitte noch lange Politik, für mich sind Sie der Humanste in dem Affenzirkus.

Mit freundlichen Grüßen

Laura Lange

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Lange,

die Idee der Internationalisierung der Stadt Jerusalem ist nicht neu. Sie wurde schon des öfteren vorgetragen. Es wurde auch über eine Verantwortung der UNO nachgedacht. Ich glaube allerdings nicht, dass man die Bewohnerinnen und Bewohner aus Jerusalem vertreiben kann, zumal es sehr schwer wird, für sie andere Wohnorte zu finden. Außerdem sollte eine Stadt auch nachts lebendig sein. Die entscheidende Frage ist, wer die Verantwortung für Jerusalem übernimmt.
Ein anderer Lösungsansatz besteht darin, dass Israel für einen Teil Jerusalems und Palästina für einen anderen Teil Jerusalems die Verantwortung bekommt.Auch das könnte eine faire Lösung nach sich ziehen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gregor Gysi

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