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Frage von Peter H. •

Frage an Gregor Gysi von Peter H. bezüglich Verbraucherschutz

Werter Herr Gregor Gysi,

Ihre Antwort an Herrn Schüpphaus läßt mich folgernd resümieren:
Ihrer Intension der Antwort folgend bejahen Sie also ausdrücklich, daß das Geld als Ware zu betrachten ist. Im Umkehrschluß- da Geld ja den Wert verkörperlichter Arbeit also Leben darstellt- negieren Sie doch Ihre Forderungen (Parteiprogramm) für Mindestlohn etc..
Habe ich Ihre Aussage so richtig interpretiert?

MfG

Peter Heimann

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Heimann,

vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt, aber ich meine keineswegs, dass Geld eine Ware ist. Geld ist ein Instrument zur Bewertung von Ware. Früher wurde Ware gegen Ware getauscht. Die Erfindung des Geldes erleichterte den Handel, weil es davor nicht nur darum ging, eine gleichwertige Ware im Tausch anbieten zu können, sondern sie musste auch den Partner interessieren. Geld interessiert dagegen regelmäßig. Allerdings gibt es jetzt die Tendenz, Geld aus Geld zu machen. Das kann nur schief gehen und zu schweren Krisen führen. Genau das muss verhindert werden.

Keine Beschäftigte, kein Beschäftigter erhält in Form von Geld den Wert erstattet, den sie bzw. er erarbeitet hat. Es ist immer nur ein Anteil. Dieser Anteil braucht aber eine Mindesthöhe, damit ein Leben in Würde ermöglicht wird. Außerdem soll die Ausbeutung beschränkt werden. Unter anderem deshalb treten wir für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn ein.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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