Frage an Gregor Gysi von Susanne P. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr.Gysi,
Sie hatten letzthin angekündigt , sich mit den Arbeitsbedingungen im Osten zu befassen: ich berichte jetzt mal. Seit 2 Jahren arbeite ich, aus kulturhistorischem Interesse aus den alten Bundesländern kommend, in einem Amt in den neuen Bundesländern und frage mich nach dem -vielleicht nachvollziebaren - Grund, warum ich hier 40h statt 38.5h arbeite. Zusätzlich ist seit langem durch eine Arbeitgeber- und Personalratsvereinbarung eine Zwangspause von 15 min mehr, also 45 min statt 30 min eingeführt. Das bedeutet insgesamt eine zeitliche Mehrbelastung gegenüber meiner Voranstellung von 2 h45 / Wo, hochgerechnet auf das Jahr (6 Wo Urlaub abgezogen) : 124 Stunden oder ca 3 Wochen Ost-Arbeit und 3 Wochen 2 Tage West-Arbeit.
Es steht die Frage im Raum, ob ein so grosser Unterschied bei einem öffentlichen (!) Arbeitgeber nicht ziemlich kontraproduktiv ist für die hiesige Arbeitskräftebeschaffung.
Mit freundlichem Gruss S.Pochhammer
Sehr geehrte Frau Pochhammer,
Ihre Nachricht vom 6. September hat mih erreicht.
Nach wie vor ist es so, dass im Osten für einen geringeren Lohn in längerer Arbeitszeit gearbeitet werden muss. Ich halte das ebenso wie Sie für völlig unvertretbar. 22 Jahre nach Herstellung der Deutschen Einheit müsste endlich gelten, gleicher Lohn für gleiche Arbeit in gleicher Arbeitszeit und gleiche Rente für gleiche Lebensleistung.
Davon sind wir nach wie vor weit entfernt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.
Mein abschließendes Resümee lautet, dass wir noch viel stärker um Pressefreiheit ringen müssen und darum, dass nicht jemand, der Kriegsverbrechen aufklärt, wegen der Aufklärung bestraft wird, sondern dass die Kriegsverbrecher verurteilt werden.
. Ich verstehe Ihre Argumentation. Allerdings musste eine rechtliche Unterscheidung zwischen Genussmitteln und anderen Lebensmitteln getroffen werden, damit es nicht dauernd zu Rechtsstreitigkeiten kommt, ob etwas ein Lebensmittel oder ein Genussmittel ist.