Frage an Gregor Gysi von Horst K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,
zwar steht unter Ihrem Themenkatalog kein "Sport", trotzdem möchte ich Ihnen die Frage stellen bezüglich der beiden deutschen Eiskunstläufer Szolkowy/Savchenko, die am Abend des 30. März 2012 zum vierten Mal Weltmeister geworden sind.
Nur kurz zu mir. Ich selbst war fast 40 Jahre Sportlehrer, eng mit dem Schulsport verbunden und sehr interessiert am gesamten Sportgeschehen. Das hat in den letzten 20 Jahren nachgelassen, doch verfolge ich das große deutsche Sportgeschehen nach wie vor; trotz meiner 76 Jahre.
Und jetzt so etwas mit R. Szolkowy dem Chemnitzer, dem es wegen seines Trainers, Ingo Steuer
(Problem bekannt), untersagt ist, weiterhin als Sportsoldat bei der Bundeswehr zu sein. Das hat ein Chemnitzer Gericht entschieden.
Das spottet in meinen Augen jeder Beschreibung. Schon das bisherige Verhalten des Staates Bundesrepublik Deutschland gegen I. Steuer, jetzt noch dazu das Urteil gegen R. Szolkowy.
Vier Mal errangen sie mit A. Savchenko den Weltmeistertitel, haben das Ansehen des deutschen Sports in dieser Eislaufdisziplin wieder zu Ruhm verholfen, Regierung und andere sonnen sich in diesen Erfolgen und jetzt, einen Tag vor der Weltmeisterschaftskür der Beiden, solcher weitere Tiefschlag für die Zukunft des Trios, das o. g. Gerichtsurteil.
Obwohl es Chemnitzer Eiskunstläufer sind, ist es eine Angelegenheit der Bundesrepublik Deutschlands, nicht nur Sachsens. Ist es nicht möglich dazu fraktionsübergreifend im Bundestag
etwas zu unternehmen (Fragestunde, Aufruf), endlich Schluss zu machen mit der fast 20-jährigen Polemik um Steuer, in die jetzt Szolkowy mit hineingezogen wird? Selbst der Vizepräsident der Deutschen Eislaufunion, Uwe Harnos, sagte, "sein Verband habe den Wiederaufnahmeantrag (von R. Szolkowy in die Bundeswehrförderung) befürwortet".
Mich und andere würde eine Stellungnahme von Ihrer Fraktion und weiterer Abgeordneter sehr interessieren.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Klopfer
Sehr geehrter Herr Klopfer,
Ihre Nachricht vom 01.04.2012 hat mich erreicht.
Ich habe mich schon mehrfach für einzelne Sportlerinnen und Sportler eingesetzt, unter anderem für Claudia Pechstein. Auch in diesem Falle würde ich mit dem zuständigen Bundesminister sprechen. Das setzte allerdings voraus, dass der Betreffende sich an mich wendet. Ich würde dann versuchen, einen Weg zu finden. Er müsste mich anschreiben, so wie Sie mich angeschrieben haben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gregor Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.
Mein abschließendes Resümee lautet, dass wir noch viel stärker um Pressefreiheit ringen müssen und darum, dass nicht jemand, der Kriegsverbrechen aufklärt, wegen der Aufklärung bestraft wird, sondern dass die Kriegsverbrecher verurteilt werden.
. Ich verstehe Ihre Argumentation. Allerdings musste eine rechtliche Unterscheidung zwischen Genussmitteln und anderen Lebensmitteln getroffen werden, damit es nicht dauernd zu Rechtsstreitigkeiten kommt, ob etwas ein Lebensmittel oder ein Genussmittel ist.