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Gregor Gysi
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Frage von Andreas S. •

Frage an Gregor Gysi von Andreas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Gysi,

Ihre Antwort auf die Frage des Herrn Fichtner vom 19.03.2012 hat mich stark beeindruckt!
Ich kann Ihre Gründe nur bestätigen. Auch ich habe dies erlebt und bin darüber sehr ungehalten, dass uns Mitteldeutschen nun zum zweiten mal verboten wird die Nationalhymne (in diesem Fall in ihrer Gesamtheit) zu singen.

Deshalb meine Frage:

Was ist Ihrer Meinung nach der Grund für das Verbot, alle Strophen vom "Lied der Deutschen" zu singen?

Auch auf die Gefahr hin hier die Antwort selbst zu geben, könnte ich mir vorstellen, dass hier unser Nationalgefühl (leider ist dieser Ausdruck schwer belastet) in Bezug auf die erste Strophe unterdrückt werden soll. Wie Sie sicherlich wissen, beschreibt hier Fallersleben die ehemaligen Grenzen Deutschlands z.B. an Hand von Flüssen.

Noch in den sechziger Jahren wurde von den etablierten Parteien "das ganze Deutschland soll es sein" fabuliert.

Besteht dieser Regierungsauftrag noch?

Wie stehen Sie persönlich zur Ostdeutschen Frage?

Teilen Sie die Ansichten von Herrn Waigel, dass das Deutsche Reich mit der Kapitulation der Wehrmacht am 08.05.1945 nicht untergegangen ist? Diese Meinung vertritt er auf einem Schlesiertreffen.
Hier ein Link zum besseren Vertändnis: http://www.youtube.com/watch?v=FYPrcAzGg1A

Ich möchte mich im voraus für Ihre Antworten bedanken.

Hochachtungsvoll
Andreas Schwarz

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Schwarz,

Ihre Nachricht vom 25. März hat mich erreicht.

Selbstverständlich besteht Deutschland nur noch in den heutigen Grenzen. Niemand darf mehr die Grenzen von Polen anzweifeln. Deshalb ist es schon problematisch, wenn in der Nationalhymne andere Grenzen beschrieben werden.

Ich habe nur auf die Situation hingewiesen, wann und aus welchem Grunde ich mich entschieden habe, eine Nationalhymne nicht mehr zu singen, sondern zur ihr lediglich respektvoll aufzustehen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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