Frage an Gregor Gysi von Bernd F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Herr Gysi!
Ich bin ein bewunderer Ihrer Rhetorik und Argumentation. Doch leider ist mir nach der Wahl des Bundespräsidenten aufgefallen, dass Sie die deutsche Nationalhymne nicht mitgesungen haben. Sollte dies ein Protest sein - oder beherrschen Sie weder Text noch Melodie? Selbst wenn Sie die Lippen nur bewegt hätten, hätte ich verstanden, dass Sie zu unserer Gesellschaft gehören. Es wäre sehr freundlich, wenn Sie mir eine plausible Antwort geben würden. Ansonsten hätten Sie einen Bewunderer weniger!
Mit freundlichen Grüßen - Bernd Fichtner
Sehr geehrter Herr Fichtner,
Ihre Nachricht vom 19. März hat mich erreicht. Als Kind sang ich die Nationalhymne der DDR. Plötzlich wurde entschieden, dass diese nicht mehr gesungen werden dürfe, weil es darin auch um die Einheit Deutschlands ging. Zur selben Zeit wurde entschieden, die Nationalhymne in der Bundesrepublik Deutschland im Rundfunk nicht mehr zu singen, weil keine Klarheit hinsichtlich der Anzahl der Strophen bestand. In einer Strophe wurden auch deutsche Städte beschrieben, die inzwischen Bestandteil Polens sind. Zu diesem Zeitpunkt habe ich für mich beschlossen - und einen anderen Grund gibt es nicht - nie wieder in meinem Leben eine Hymne zu singen. Egal wo und wann, ich erweise immer meinen Respekt und stehe auf, aber singe nicht mit. Andere in unserer Fraktion haben selbstverständlich mitgesungen. Es ist nur meine individuelle Entscheidung. Ich bitte Sie, diese zu respektieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.
Mein abschließendes Resümee lautet, dass wir noch viel stärker um Pressefreiheit ringen müssen und darum, dass nicht jemand, der Kriegsverbrechen aufklärt, wegen der Aufklärung bestraft wird, sondern dass die Kriegsverbrecher verurteilt werden.
. Ich verstehe Ihre Argumentation. Allerdings musste eine rechtliche Unterscheidung zwischen Genussmitteln und anderen Lebensmitteln getroffen werden, damit es nicht dauernd zu Rechtsstreitigkeiten kommt, ob etwas ein Lebensmittel oder ein Genussmittel ist.