Frage an Gitta Connemann von Herwig H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Connemann,
ich wohne zwar nicht in der Region aber stamme von dort und pflege langbestehende Verbindungen dorthin.
Mit Erstaunen verfolge ich das Hickhack um den Ems-Seiten-Kanal bezüglich der Meyerwerft. Man will doch hoffentlich nicht das schöne Land entlang der Ems mit einem Kanal zerschneiden, Ortschaften zerstückeln, die von alther bestehende Infrastruktur zerstören, die dort angesiedelte Flora und Fauna mit dem aktven Bau selbst und dem später anfallenden Kanalunterhalt so in Mitleidenschaft ziehen, daß die Landschaft, verstärkt noch durch den Klimawandel , nicht mehr wieder zu erkennen ist.
So kann Ich mir auch nicht vorstellen, daß die dort aktiven Naturschutzverbände das echt wollen.
Steckt vielleicht die Lobby der Tiefbaufirmen dahinter?
Die Naturschutzverbände sollten aber auch nicht ständig gegen die Emsvertiefeung und Flußanpassung agieren und eher die Anwesenheit der Meyerwerft tolerieren. Ohne diese Schiffbauindustrie wäre doch die Region nicht lebensfähig. Hätten sich die Elbe-, Weser- und Rheinanlieger gleichermaßen ablehnend gegen den angepaßten Ausbau ihrer Bundeswasserstraßen verhalten, gäbe es die Hafenstädte Hamburg, Bremen, Rotterdam und Anwerpen mit deren blühendem Umfeld in ihrer heutigen Form nicht. Und wenn die Meyerwerft ob der vielen Quengeleien den Entschluß fassen würde, ihre Produktrion in eine andere Stadt zu verlegen, wo sie mit Freudensalut und Guirlanden empfangen würde, hätten die Agierer der regionalen Verbände rein gar nichts mehr, woran sie sich zu profilieren versuchen könnten.
Viel schlimmer ist, ich vermisse die klare Linie der Politiker! So bin ich gespannt, wie viele kostenträchtige Gutachten und Gegengutachten noch angefordert und zu fertigen sind - natürlich zu Lasten der Steuerzahler. Hier herrscht derzeit Hochkonjunktur für Gutachtenersteller!
Sehr geehrte Frau Connemann, haben Sie denn eine gefestigte Ansicht - und wie lautet die?
Mit freundlichen Grüßen
Herwig Heyer
Sehr geehrter Herr Heyer,
ich nehme Bezug auf Ihre Fragen vom 22. November 2009.
Ich werde Ihnen diese allerdings nicht über abgeordnetenwatch.de beantworten und möchte Ihnen dies auch kurz erklären.
Abgeordnetenwatch.de ist eine Plattform, die als selbsternannter Mittler zwischen Abgeordneten und Bürgern auftritt. Abgeordnetenwatch.de liegt die (unausgesprochene) These zu Grunde, dass Bundestagsabgeordnete sonst nicht ansprechbar oder gar abgehoben und für Anliegen der Bürger nur unter öffentlichem Druck zugänglich seien. Ich habe für mich als demokratisch gewählte Abgeordnete jedoch den Anspruch, ohne einen Vermittler für Sie ansprechbar zu sein.
Zu meiner Vorstellung von demokratischer Öffentlichkeit gehört es deshalb, dass ich Bürgeranfragen auf direktem Weg beantworte: in meiner Bürgersprechstunde, in meinen regelmäßigen Politikbriefen, auf meiner eigenen Internetseite und in meinen Antworten auf schriftliche Bürgeranfragen. Bitte schicken Sie eine Anfrage an mich persönlich unter: gitta.connemann@wk.bundestag.de. Dann werde ich ohne Umwege antworten.
Ich biete Ihnen an, Ihre Frage und meine Antwort unter Fragen/Antworten auf meiner Internetseite einzustellen, wenn Sie es wünschen. Damit können Sie die Öffentlichkeit herstellen, die wir uns gemeinsam wünschen. Denn mir ist wie Ihnen an Transparenz gelegen. Deshalb freue ich mich, wenn Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen würden.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Gitta Connemann
Weitere Fragen an Gitta Connemann
Mit Schreiben vom 21. Juni haben meine Kollegin Frau Breher und ich ihnen zu diesem Thema geschrieben. Ich schicke Ihnen dieses Schreiben sehr gerne per Email noch einmal zu.
für Ihre Frage danke ich Ihnen. Ich habe Ihnen diese bereits per E-Mail beantwortet.
(...) Wie ich Ihnen gestern bereits geschrieben haben, werden die Schutzmaßnahmen nicht von uns auf Bundesebene getroffen. Die Zuständigkeit für die Kontaktbeschränkungen und andere Maßnahmen liegt ausschließlich und allein beim Land, in manchen Fällen auch bei den Landkreisen. (...)
(...) Denn Sie haben Recht, nicht jeder hat dann Zeit. Deshalb vereinbare ich individuelle Termine mit Bürgern und Bürgerinnen, die mit mir über ein Anliegen sprechen wollen. Versuchen Sie es doch einmal. (...)