Gesine Märtens
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Matthias M. •

Ist Bildung und Erziehung von freien Trägern eine gewünschte Alternative?

Sehr geehrte Frau Märtens, die Partei "Die Linke" hat zur Kommunalwahl mit Zitat: "Jahrtausendfeld für Alle statt Privatschule für Reiche!" geworben. Wie stehen Sie zu dieser Zielrichtung freie Träger auszuschließen?

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Matthias M.

danke für die Nachfrage. Den Populismus der Linken in dieser Frage teile ich nicht. Bildungspluralität war ein wichtiges Ziel und ist eine der wichtigen Errungenschaften der Friedlichen Revolution.  Es dürfen verschiedene Schulformen und auch Schulträgerformen nebeneinander existeren. Unerklärlich ist mir, wie Politiker:innen sich einerseits für eine weltoffenen Stadt und Toleranz einsetzen möchten, gleichzeitig aber einen Neubau einer Internaionalen Schule in Leipzig verhindern wollen. 

Sinnvoller ist es, sich für einen bessere Politik  für alle Schulen in Sachsen einzusetzen. Das haben wir Grünen in der vergangenen Jahren erfolgreich getan. Ohne uns gäbe zum Beispiel keinen Gemeinschaftsschulen in Sachsen, an den ein länger gemeinsam gelernt werden. 

Anstatt einzelnen private Schulträger anzufeinden, und damit auch die Bildungsvielfalt zu bekämpfen,  sollten wir unsere politische Energie dafür einsetzen unser Schulsystem insgesamt zu verbessern: die Betreuung in den Kitas weiter verbessern, den Lehrkräftemangel bekämpfen und zum Beispiel die  Ganztagsschulen und Schulen des längeren gemeinsamen Lernens ausbauen. Das schafft wirklich mehr Bildubsgerechtigkeit. 

Für weitere Fragen wenden Sie sich gern an meine Kollegin Chrsitin Melcher, die bildungspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion. 

Beste Grüße

Gesine Märtens

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