Frage an Gesine Lötzsch von Hans D. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Dr. Lötzsch,
Berlin braucht "Das Stadion An der Alten Försterei" als Fan des 1. FC Union Berlin e.V. habe ich anlässlich des Fantreffens am 03.03.2008 davon erfahren, daß der Senat plant, das Heimstadion meines Vereins weiterhin dem Verfall preiszugeben.
Der Verein selbst hat klargestellt und wir als Fans konnten das bei jedem Heimspiel auch deutlich wahrnehmen, dass vom Land Berlin in den letzten Jahren so gut wie keine Mittel für die Instandhaltung des Stadions An der Alten Försterei zur Verfügung gestellt worden sind. Jahrelang wurde darauf gebaut, dass der Verein das inzwischen marode Stadion übernimmt und die Sanierung auf eigene Kosten durchführt. Wie Sie wissen, ist der Verein nicht in der Lage, die Versäumnisse des Landes Berlin aus eigener Kraft nachzuholen. Wir als Fans und auch der Verein sind gewillt, bei den Sanierungsarbeiten unterstützend zu helfen.
Diese Kosten können und dürfen jedoch nicht die wirtschaftliche Situation des Vereins auf Dauer verschlechtern. Das Land Berlin ist immer noch Eigentümer und hat seine Pflichten in den letzten Jahren auf Kosten der Fans und des Vereins vernachlässigt. Ich fordere Sie daher auf: Unterstützen Sie die Bemühungen des Vereins, den Fußballstandort Köpenick für Berlin zu erhalten! Wir brauchen unser Stadion in Köpenick, das Land Berlin braucht einen 1. FC Union Berlin e.V. und ein Stadion An der Alten Försterei. Lassen Sie uns gemeinsam nach Wegen suchen, dieses einzigartige Fußballstadion als Wahrzeichen der Stadt Berlin bestehen bleiben zu lassen. Sorgen Sie dafür, dass auch kommende Generationen Köpenick nicht nur mit dem Hauptmann verbinden werden, sondern im gleichen Atemzug von der Alten Försterei schwärmen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Dänner
UND NIEMALS VERGESSEN EISERN UNION
Sehr geehrter Herr Dänner,
vielen Dank für Ihre E-Mail.
Die Linke wird sich weiterhin dafür einsetzen, das Stadion "An der alten Försterei" in einem Zustand zu erhalten, welcher Punktspiele mit Genehmigung des Deutschen Fußball-Bundes in der zweiten und dritten Liga ermöglicht.
Im Augenblick ist der Verfallsgrad jedoch so hoch, das dies gefährdet erscheint.
Daher müssen verschiedene Akteure einbezogen werden. Der Bezirk Treptow-Köpenick ist allein dazu nicht in der Lage. Daher muss auch das Land Berlin hierauf Einfluss nehmen. Die Umsetzung eines Verkaufes des Stadions an den Verein für den symbolischen Betrag von 1 EUR konnte aus wettbewerbsrechtlichen Gründen, welche von der EU vorgegeben werden, nicht realisiert werden. Nachdem der Verein den Kauf zum Preis von 1,8 Mio. EUR abgelehnt hat, machte der Senat ein erneutes Angebot zu günstigen Konditionen, welches zurzeit dem Verein vorliegt. Darüber hinaus gibt es Überlegungen für einen günstigen und langfristigen Erbpachtvertrag.
Überlegungen, welche einen Umzug des Vereins in ein anderes Stadion vorsehen, werden von der Linken im Abgeordnetenhaus nicht für eine optimale Lösung gehalten. Bei den anstehenden Verhandlungen geht es vielmehr darum, den baulichen Zustand des Stadions in Köpenick zu verbessern, so dass das Stadion weiterhin eine würdevolle Heimstätte des 1. FC Union Berlin e.V. sein wird.
Die Bedeutung des Vereins für ganz Berlin ist schon heute so groß, dass die Linke im Senat die Bemühungen zu einer Lösung des Problems dahingehend vorantreiben wird.
Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute!
Dr. Gesine Lötzsch