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Gesine Lötzsch
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Frage von Peter M. •

Frage an Gesine Lötzsch von Peter M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

In dieser Woche wurden bei Luftangriffen in Afghanistan wieder Zivilisten, darunter Frauen und Kinder getötet. Diesen Luftangriffen gehen i.d.R. Aufklärungsflüge voraus. Inwiefern kann man nachvollziehen, ob Bundeswehr-Tornados indirekt an Bombenangriffen beteiligt sind, die Opfer unter der Zivilbevölkerung fordern? Werden die Tornado-Einsätze dokumentiert und ggfs. dem Verteigungsausschuss zugänglich gemacht?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Müllers-Vonwirth,

die Bundesregierung hat gegenüber Mitgliedern des Verteidigungsausschusses eine Informationspflicht. Worüber sie genau und in welchen Abständen sie informiert, bleibt ihr überlassen.

Eine Antwort auf Ihre Frage würde aus Sicht der Bundesregierung Aufschluss über Einsatz-Strategien der Bundeswehr geben. Dies wiederum würde nicht nur die Sicherheit der eigenen Soldaten, sondern die allgemeine Sicherheit der beteiligten Nato-Staaten gefährden. Natürlich haben Mitglieder einer Bundestagsfraktion das Recht, Informationen über das "normale Maß" hinaus von der Bundesregierung zu verlangen. In der Praxis werden aber derartige Fragen, gerade wenn sie von einer Oppositionsfraktion gestellt werden, von der Bundesregierung gar nicht oder nur unzureichend beantwortet. Die Linksfraktion hat damit Erfahrung. Unsere letzte Kleine Anfrage zu den Tornado-Einsätzen blieb quasi unbeantwortet.

Sie sehen, dass es selbst für Abgeordnete sehr schwierig ist, über die indirekte Beteiligung der Bundeswehr an Bombenangriffen mehr zu erfahren.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gesine Lötzsch

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