Frage an Gesine Lötzsch von Hartmut Frank M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Lötzsch,
leider werden im Vorfeld der Papst-Rede im Bundestag die Kritiker des Papstes von Seiten der CDU/CSU und der Kirche angegriffen.
Anbei übersende ich Ihnen folgenden Link, indem Sie sehen können, dass die CSU besonders gegen Die Linke herzieht:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=14965
Ich frage Sie, wie lange sich Die Linke von der CDU/CSU das noch bieten lässt?
Von Menschen die in rechtspopulistischen Zeitschriften publizieren bzw. diesen Rede und antwort stehen, müssen Sie sich doch nicht als "Straßenkämpfer" denunzieren lassen, oder?
Mit freundlichen Grüßen,
Hartmut Frank Mueller
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Email. Ich finde es schade, dass sich die Vertreter der Parteien, die Kritik an den Papstkritikern üben, nicht inhaltlich mit uns auseinandersetzen. Allen Grund hätten sie dazu. Aus meiner Sicht gibt die katholische Kirche keine Antworten auf aktuelle Fragen, sondern trägt eher zur Spaltung der Gesellschaft bei. In einer modernen Großstadt wie Berlin gibt es viele Menschen mit "alternativen" Lebensweisen, die der Papst nicht gerade gutheißt. Warum sollen diese Menschen nicht friedlich protestieren können? Der Papst lebt unter einer Käseglocke. In Berlin wird er verstehen, dass es auch Menschen außerhalb dieser Glocke gibt.
Wir wollen den Papst nicht kritiklos empfangen, denn so gut seine Vorschläge und Ideen gemeint sein mögen, sie verärgern einen Großteil friedlich lebender Menschen, die ihr Glück auch ohne die Belehrungen und Vorschläge des Kirchenoberhauptes finden.
Und mit Verlaub: Diese Menschen sind keinen Straßenkämpfer. Zum anderen sollten die Vertreter von CDU und CSU verstehen, dass Abgeordnete die Stimme des Volkes sind. Auch Mandatsträger meiner Partei werden ihre Stimme erheben, denn dafür wurden sie gewählt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gesine Lötzsch