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Frage von Elke D. •

Frage an Gerriet Kohls von Elke D. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Kohls,

welches Konzept haben Sie und Ihre Partei dem Klimawandel entgegen zu wirken ?

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FREIE WÄHLER

Sehr geehrte Frau Dirks,

zunächst einmal ein Dankeschön für Ihre Frage. Das Thema „Klimawandel“ begleitet uns inzwischen seit Jahren. Es wurden viele Thesen auf- und Computerberechnungen mittels Klimamodelle angestellt.

Ich habe mich intensiv als Geograph und Geoinformatiker mit diesen Dingen beschäftigt und verweise in diesem Zusammenhang auf einen Zeitungsartikel von mir, der im März 2007 in Namibia erschienen ist:

http://www.az.com.na/leserbriefe/der-blick-auf-die-apokalypse.19069.php

Bezeichnenderweise wurde der Artikel in einer afrikanischen Zeitung abgedruckt, obwohl ich auch etliche deutsche Printmedien damit „beglückt“ hatte. Aber vom Zeitgeist abweichende Meinungen, erst recht zur „heiligen Kuh“ Klimawandel, sind hier nicht erwünscht.

Für mich steht hingegen nach langem Studium und abwägen vieler Argumente fest, dass der menschenverursachte Klimawandel ausfällt. Es gibt keinen „stummen Frühling“ und unsere Wälder sterben auch nicht. Noch nicht einmal das Erdöl ist bis 2010 aufgebraucht worden. Diese Szenarien wurden uns seit den 70er-Jahren von immer mehr Wissenschaftlern, Journalisten und Zukunftspropheten prognostiziert.

Nun wird erstmal nichts daraus. Genauso, wie aus den ganzen Weltuntergangsvorhersagen der Vergangenheit auch nichts geworden ist. Wenn es nicht Gottes Wille ist, kann ja auch nichts daraus werden, denn es gibt weit und breit keinen Ozean, wo der Globus hinein passen würde.

Der letzte UNO-Weltklimagipfel in Doha/Katar hat es auch wieder gezeigt. Es gibt kein effektives weltumspannendes politisches Steuerungsmittel und die Ansichten über den angeblich menschengemachten Klimawandel gehen unter den Mitgliedsstaaten weit auseinander. Außerhalb der EU beteiligen sich noch zehn Staaten am Kyoto-Protokoll. Trotz schöner Worte und Statements der Staatsmänner kann unter dem Strich festgehalten werden: Das Kyoto-Protokoll mit seinen Vereinbarungen zur weltweiten CO²-Senkung ist auf ganzer Linie gescheitert.

Festzuhalten bleibt aber, dass die Erde kein statisches System ist. Der Wandel gehört zum Wesen der Erde. Wie dramatisch ist doch der (Klima-)Wandel innerhalb des Tageslaufs. Manchmal ist „glutheiß der Tag und eiskalt die Nacht“. Mit den Jahreszeiten verhält es sich ebenso. „Anpassung“ heißt daher für mich das Stichwort.

Wir haben uns hier und heute nicht auf fiktive Wandel in einigen Jahrzehnten einzustellen, sondern wir müssen unser Leben jetzt gestalten. Das heißt, dass wir auf Veränderungen unserer Umwelt reagieren müssen. Auf diesem Gebiet haben gerade die Friesen jahrhunderte alte Erfahrungen. Ich denke hier an den Deichbau.

Dabei müssen wir auch die zuverlässige Energieversorgung im Auge behalten. Nach der so genannten Energiewende mit der Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke muß für Ersatz gesorgt werden. Hier halte ich den Ansatz der FREIEN WÄHLER für richtig. Die Energie sollte vor Ort erzeugt werden. Sonnenergie, Biogas und Windenergie werden sicher eine Rolle spielen. Aber auch hier muß mit Augenmaß gehandelt werden. Die Landschaft mit Windrädern zustellen ist nicht der Königsweg.

Zumindest für Familienhaushalte könnte die Zukunft auch in einer deutlichen Verminderung des Stromverbrauchs liegen. Die Ausleuchtung der Wohnräume kann inzwischen mit LED-Lampen vorgenommen werden. Hier bietet sich sogar die Möglichkeit, autark zu werden. Über eine leistungsfähige 12 V - oder 24 V - Batterie lassen sich diese LED’s betreiben. Die Batterie kann wiederum über ein Solarmodul geladen werden. Das gibt es schon lange im Campingbereich. Inzwischen sind die einzelnen Bausteine eines solchen Systems aber viel leistungsfähiger als früher.

Ebenso könnte die Nutzung der Erdwärme (Geothermie) auf mittlere Sicht viel stärker genutzt werden. Für die Industrie werden wir auch auf Erdgas zur Gewinnung elektrischer Energie setzen müssen. Denn es gibt sensible Anlagen, die einen Stromausfall nicht vertragen ohne dass ein immenser Schaden eintreten würde. Und ich gehe davon aus, dass wir weiterhin eine führende Wirtschaftsnation bleiben wollen.

Ich hoffe, ihnen meine Meinung einigermaßen deutlich dargelegt zu haben und

verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Gerriet Kohls