Frage an Gerold Otten von Michael Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Otten.
Am 31.10.2019 hat der Landesverband München Land der AfD auf Facebook ein Posting zum neuen Nürnberger Christkind (Benigna Munsi, 17 Jahre alt) veröffentlicht. Der Landesverband schreibt "Nürnberg hat ein neues Christkind. Eines Tages wird es uns wie den Indianern gehen".
Wie ist dieses Posting zu verstehen? Wie ist die Kritik gemeint? Benigna Munsi wurde in Deutschland geboren. Wird sie allein aufgrund ihrer Hautfarbe (oder dem Geburtsland ihrer Eltern) als "unpassend" für die Rolle des Nürnberger Christkinds empfunden?
Es gibt doch auch bei der AfD Mitglieder mit Migrationshintergrund oder "anderer" Hautfarbe.
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Vielen Dank für Ihre Antwort und Gruß!
Sehr geehrter Herr Zeindl,
natürlich fällt der Kommentar auf die gesamte AfD zurück. Das bedauere ich. Es kann aber auch heilsam für jedes unserer Mitglieder sein, fragwürdige Aussagen zu reflektieren. Daher begrüße ich die Maßnahmen, die vom AfD-Kreisverband München-Land ergriffen worden sind, um unreflektierte ad hoc-Kommentare zu vermeiden.
Wie Sie sicher bereits erfahren haben, wurde der Kommentar nicht nur gelöscht, sondern die Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes München-Land, Frau Christina Specht, hat sofort klargesellt, dass wir diesen Kommentar verurteilen. Sie ist sich sicher, dass Benigna Munsi die Rolle als Christkind wunderbar erfüllen wird. Dem schließe ich mich an. Auch unterstreicht sie, dass der Kreisverband München-Land zahlreiche Menschen unterschiedlicher Herkunft umfasst, die aber durch gemeinsame politische Anschauungen und Werte verbunden sind.
Mit freundlichem Gruß
Gerold Otten