Frage an Gerhard Schick von Martin S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Schick..
Nachdem mit dem Atomausstieg ein grünes Kernanliegen auf den Weg gebracht ist stellt sich nun wieder die Frage der Entsorgung der atomaren Abfälle.
Welches Konzept haben die Grünen für die Endlagerung?
Bisher sehe ich leider immer noch einen Grün dominierten Protest gegen jeden auch noch so kleinen Atommülltransport ins Zwischenlager.
Über eine ehrliche Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Seitz
Sehr geehrter Herr Seitz,
die Frage eines möglichst sicheren und verantwortungsvollen Umgangs mit Atommüll, insbesondere mit hochradioaktivem Atommüll, ist eine der schwierigsten gesellschaftlichen Fragen überhaupt. Für die infrage kommenden, verschiedenen Ansätze gibt es stichhaltige Pro- und Contra-Argumente.
Unsere Fraktion hat sich intensiv mit der Frage auseinander gesetzt und die verschiedenen Argumente abgewogen. Diese Abwägung und das Ergebnis, zu dem wir gelangt sind, können Sie in dem unter Federführung von Sylvia Kotting-Uhl erarbeiteten Positionspapier "Wie kann hochradioaktiver Atommüll verantwortbar endgelagert werden?" nachlesen.
Im Standortauswahlgesetz - StandAG - ist das Ziel des Standortauswahlverfahrens festgelegt, in einem wissenschaftsbasierten und transparenten Verfahren den Standort für eine Endlagerung in der Bundesrepublik Deutschland zu finden, der die bestmögliche Sicherheit gewährleistet. Vor das eigentliche Verfahren zur Standortauswahl tritt die Arbeit einer pluralistisch zusammengesetzten Bund-Länder-Kommission. Eine der zentralen Aufgaben der Endlagerkommission wird sein, die verschiedenen Ansätze für die Lagerung gründlich, fundiert und transparent zu diskutieren und abzuwägen. Mit allen Pro- und Contra-Argumenten.
http://kotting-uhl.de/site/wp-content/uploads/2011-10-25_hochradioaktiver_atommuell_endlagern.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Schick