Frage an Gerhard Schick von Peter S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag Herr Schick,
die Zeitumstellung bringt rein gar nichts. Das ist mittlerweile erwiesen. Und das "Biergarten-Argument" (man kann länger draußenb sitzen im Sommer) ließe sich durch eine ganzjährliche Sommerzeit entkräften. Ich finde es erstaunlich, dass in einer Zeit, in der alles auf Rationalität und Effizienz ausgelegt ist, 80 Millionen Bundesbürger 2x/Jahr diesen Unfug mit sich machen lassen.
Daher folgende Fragen an sie:
wie stehen sie zur Zeitumstellung 2x/Jahr?
- Sind sie dafür? Falls ja, warum?
- Sind sie dagegen? Falls ja, was haben sie bereits unternommen, um diese abzuschaffen?
Vielen Dank, dass sie sich Zeit nehmen, zu diesem Thema Stellung zu nehmen. Nur weil es ein kleines Problem ist (ich weiß, nich besonders wichtig) heißt das ja nicht, dass man es nicht lösen könnte.
Sehr geehrter Herr Sobotzik,
wir Grüne waren für die Umstellung der Uhrzeit, in der Hoffnung, die Tageshelligkeit besser nutzen und dadurch Energie einsparen zu können. 2005 räumte die damalige rot-grüne Bundesregierung ein, dass die Umstellung den Energieverbrauch nicht senken konnte. Insofern ist Ihre Frage nach dem Sinn und Zweck der Umstellung berechtigt.
Da die Sommerzeitumstellung die Umsetzung einer EU-Richtlinie ist, ist eine rein deutsche Lösung nicht möglich. Die Sommerzeit muss daher auf EU-Ebene auf den Prüfstand. Leider hat die rot-schwarze Bundesregierung ihre EU-Ratspräsidentschaft nicht genutzt, um die Richtlinie zu prüfen - und gegebenenfalls die Umstellung zu beenden. Bis heute unternimmt die Regierung leider nichts in dieser Angelegenheit.
Vor dem Hintergrund der mangelnden Wirksamkeit fände ich es richtig, die Uhrenumstellung zu beenden.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Schick