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Gerhard Schick
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Frage von Dodi Hossein M. •

Frage an Gerhard Schick von Dodi Hossein M. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Schick,

Olivier Blanchard vom IWF hat ein akademisches Papier veröffentlicht, in dem er anregt, über eine mögliche Erhöhung der Inflationsrate von 2 auf 4% nachzudenken.
Es gibt sogar seitens einiger Finanzpolitiker Zustimmung zu diesem Vorstoß.
Finden Sie nicht, dass eine Erhöhung der Inflationsrate zwar die Staatsschulden verringert, aber auch eine Entwertung von Kapital der Kleinsparer bedeutet ?

MfG
D.H.M.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Maghssudnia,

zunächst möchte ich mich für Ihre Frage bedanken und bitte Sie, meine späte Antwort vielmals zu entschuldigen.

Sie haben völlig Recht, dass eine höhere Inflationsrate zur Entwertung von Kapital und zulasten der Kleinsparer ginge. Wer die Inflationierung als Ausweg aus der hohen Schuldenlast vermeiden will, muss alternative Vorschläge machen. Wir GRÜNE fordern u.a. aus diesem Grund für die Finanzierung der Kosten der Krise auch eine Vermögensabgabe: Unser Modell sieht vor, Millionäre über einen Zeitraum von zehn Jahren mit insgesamt 100 Milliarden Euro zu belasten. Das Geld soll die Kosten der Finanz- und Schuldenkrise decken und daher komplett zum Schuldenabbau genutzt werden. Die Vermögensabgabe müssten all diejenigen zahlen, die abzüglich von Schulden über ein Vermögen von über einer Million Euro verfügen. Für Kinder ist ein zusätzlicher Freibetrag von 250.000 Euro geplant.

Weitere Möglichkeiten, die Finanz- und Schuldenkrise zu überwinden, diskutiere ich in einem Positionspapier, dass Sie hier abrufen können: http://www.gerhardschick.net/images/stories/Europa/gndweiterentwickeln_final.pdf . Ich würde mich freuen, wenn es auf Ihr Interesse stoßen würde.

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Schick