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Gerhard Lein
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Frage von Viola G. •

Frage an Gerhard Lein von Viola G.

Sehr geehrter Herr Lein,

ihre Parteikollegin Anne Krischok (SPD) beantwortet auf dieser Plattform die Frage, was Sie für den Hamburger Westen getan habe. Sie beschreibt ihre Bemühungen für Schulen im Hamburger Westen wie folgt:

„Im Rahmen der Sanierungsoffensive an Hamburger Schulen werden insgesamt im Hamburger Westen an 22 Schulen Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsarbeiten durchgeführt (rd. 160 Mio. €).“

Welche Bemühungen für Schulen im Bezirk Bergedorf konnten Sie durchsetzen?

Wie beurteilen Sie die Schulversorgung in den Vier- und Marschlanden im Bezirk Bergedorf?

Mit freundlichen Grüßen
V. G.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau G.,

um es gleich vorweg zu sagen: Mein Stil ist nicht zu sagen, was "ich" alles für ein bestimmtes Thema bewirkt habe. Wir gehen in der SPD-Fraktion in Hamburg mehr davon aus, was "wir" erreicht haben. Das gleiche gilt für unsere Bergedorfer Abgeordneten. So waren Herr Holster (unser schulpolitischer Sprecher) genauso wie ich für die SPD im Schulausschuss. Der zuständige Senator ist Bergedorfer (und war vier Jahre zuvor [gemeinsam mit mir] als Abgeordneter im Schulausschuss der Bürgerschaft). Ich will Ihnen jetzt keine komplette Aufzählung aller großen und kleinen Neu- und Erweiterungsbauten sowie Sanierungen an unseren Bergedorfer Schulen aufzählen. Das hätte ich auch heute Abend nach der Arbeit am häuslichen PC nicht im Kopf. Erwähnt werden sollten aber der Neubau der StS Kirchwerder und des Gymnasiums sowie der StS Lohbrügge, die beide begonnen haben, dazu die Fertigstellung etlicher Schulkantinen - insbesondere der Gläsernen Küche in der StS Bergedorf.

Viel wichtiger ist mir, dass sich unsere Bergedorfer Schulen nicht negativ abgekoppelt haben von der Entwicklung der Hamburger Schulen insgesamt: Ganztagsangebote an _allen_ Grundschulen, Ganztagsausbau an _allen_ Stadtteilschulen. Kommt dazu die drastische Absenkung der Klassenfrequenzen nach dem sog. Schulfrieden, den zwar alle Bürgerschaftsparteien (mit Ausnahme der LINKEn) beschlossen haben, dessen Finanzierung aber bei der SPD-Fraktion bzw. dem Senat verblieb. Dies war ein Schritt in erheblich bessere Betreuungsqualität in den Schulen (in kleineren Klassen hat die Lehrkraft eben mehr Zeit für das einzelne Kind). Ich möchte den Einstieg in die Inklusion nicht vergessen. Wahr ist aber auch, dass diese politischen Entscheidungen wichtig sind auf dem Weg zu einer grundlegenden Verbesserung schulischer Bildung. Dieser Prozess ist noch nicht beendet..

Sie fragen indes ganz speziell nach der Schulversorgung im Landgebiet unseres Bezirks Bergedorf. Die ist besser als je zuvor. Im Landgebiet gelten die o.g. Verbesserungen bezüglich Frequenzen, Ganztag, Inklusion genauso wie in ganz Hamburg. Aber endlich haben wir eine ausgebaute Schule mit allen Bildungsgängen bis zum Abitur in Kirchwerder! Wann hat es das im Landgebiet je gegenben? Ganz persönlich bin ich ein klein wenig stolz darüber, dass es auch mir mit gelungen ist, die Grundschule Kirchwerder nicht von der Stadtteilschule abzukoppeln und wohlmöglich mit einer anderen Landgebiets-Grundschule zu verschmelzen. Sie ist derzeit die einzige sog. Langformschule von der 1. bis zur 13. Klasse. Das ist ein besonderer pädagogischer Wert.

Auch die Versorgung mit klassischen Gymnasien ist in Bergedorf (seit jeher) vorbildlich. Kein Kind, dass auf einem der 5 Bergedorfer Gymnasien angemeldet wurde, musste den Bezirk verlassen. Auch wenn nicht immer jeder Erstwunsch bei der Anmeldung greift. Für alle Gymnasial-Anmeldungen war - durch deutlichen Kapazitätsausbau - Platz, obwohl - diese Anmerkung sei gestattet - die Zahl der Gymnasiums-Schüler nach der 6. Klasse sehr beträchtlich schrumpft. Wo bleiben diese Kinder dann? An Stadtteilschulen selbstverständlich. Die müssen Kapazitäten freihalten für die Kinder, denen die Fortsetzung ihrer Laufbahn an den Gymnasien verwehrt ist bzw. deren Eltern das Kind abschulen. (Der umgekehrte Weg ist ja viel viel seltener!).

Diese Antwort - pünktlich am gleichen Tag wie der Fragen-Eingang - schreibe ich Ihnen gerne nach einem langen Tag; nach Flugblatt-Aktionen, Wahlkampfständen, Haustürverteilungen, einer Veranstaltung in der Hafencity. Ich bin überzeugt, dass die Wähler auch bei uns wissen, was sie an dieser SPD-Fraktion, dieser Regierung, diesem Bürgermeister Olaf Scholz haben. Versprochen und gehalten, auch nicht durch eventuelle Koalitionskompromisse verwässert oder ungewiss gemacht.. Helfen Sie mit, dass das so weitergeht.

Freundliche Grüße

Gerhard Lein, SPD-MdHB