Frage an Gereon Bollmann von Torsten B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr B.,

als nach wie vor junger Partei ist die Diskussion zu der von Ihnen aufgeworfenen Frage in der Alternative für Deutschland noch nicht abgeschlossen. Am Bundesteilhabegesetz haben wir ja noch nicht mitwirken können. Aber ausweislich unseres Bundestagswahlprogramms wollen wir schon jetzt unabhängig von der laufenden Diskussion die Förder- und Sonderschulen für behinderte Kinder nach Möglichkeit erhalten, weil dort überwiegend sehr gute Arbeit geleistet wird und die Inklusion in den Regelschulen mangels hinreichend ausgebildeter Lehrer an ihre Grenzen stößt. Wo die Inklusion allerdings aus der Sicht der Eltern greift, sollte man sie beibehalten.
Nach mehr als siebzehnjähriger Ehe mit einer Sonderschullehrerin für Geistigbehinderte (Heute: Sonderpädagogin bei Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung) stehe ich aber auch den Belangen behinderter Erwachsener persönlich aufgeschlossen gegenüber. Eine je nach Umfang der Behinderung eingeschränkte Fördermöglichkeit erwachsener Behinderter darf jedenfalls nicht am Geld scheitern; das sind wir den Schwachen unserer Gesellschaft einfach schuldig. Auch vor dem Hintergrund des verabschiedeten Bundesteilhabegesetzes würde ich als Mitglied des Bundestages das Bewusstsein der Abgeordneten für diese weiter anstehende Problematik schärfen. Man muss hier zwar zunächst abwarten, wie sich das neue Gesetz trotz aller Kritik bewährt. Aber ich finde, dass weiter an eine deutliche Erhöhung steuerlicher Freibeträge und - soweit dies mangels hinreichendem Einkommen nicht greift - an die Verbesserung der direkten materiellen Unterstützung zu denken ist. Aber auch die Förderung privater Initiativen wie zum Beispiel der Lebenshilfe die ja im Gesetzgebungsverfahren beteiligt wurde, oder des Ihnen als Büdelsdorfer bestimmt bekannten Laufs ins Leben darf nicht vergessen werden. Hier wurde schon in der Vergangenheit oft segensreich gewirkt.

Es grüßt
Gereon Bollmann