Frage an Gerda Hasselfeldt von Udo K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr verehrte Frau Hasselfeldt,
Sie haben sich mit großer Ausdauer vorbildlich kämpferisch gegen die bestehende Gerechtigkeitslücke bei der Bewertung der Kindererziehungszeiten zwischen älteren und jüngeren Müttern und Vätern mit Kindern eingesetzt und mit dem zusätzlichen Rentenpunkt einen signifikanten Einstieg errungen. Sehen Sie in dieser Legislaturpriode Chancen und Verbündete, Ihr eindrucksvolles Engagement fortzusetzen, um die immer noch bestehende Gerechtigkeitslücke mit dem noch fehlenden Rentenpunkt vollends zu schließen?
Mit freundlichem Gruß aus dem Rheinland
Udo Kock
Sehr geehrter Herr Kock,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 24. Februar, die Sie mir über www.abgeordnetenwatch.de haben zukommen lassen.
Eine durchdachte Familienpolitik ist eines der Kernanliegen der CSU. Für uns ist und bleibt die Familie eine tragende Säule der Gesellschaft, die wir in allen Lebensbereichen unterstützen müssen. In Bezug auf die Mütterrente war es uns besonders wichtig, die gravierende Gerechtigkeitslücke bei der Anerkennung von Erziehungsleistungen zu schließen. Mit den seit 1. Juli 2014 geltenden Regelungen konnten wir einen wichtigen Meilenstein bei der Rentenberechnung von Müttern erreichen, die ihre Kinder vor 1992 auf die Welt gebracht haben. Die Mütterrente bedeutet für die Betroffenen einen Entgeltpunkt mehr in der Alterssicherung und damit durchschnittlich 330 Euro mehr Rente im Jahr pro Kind. Die Mütterrente kostet 6,5 Milliarden Euro pro Jahr. Angesichts unseres Bekenntnisses gegen neue Schulden und gegen Steuererhöhungen stellt sie einen finanziellen Kraftakt dar. Eine Anhebung auf drei Entgeltpunkte wäre im Zusammenhang mit der Mütterrente wünschenswert, ist jedoch unter den uns derzeit bekannten Voraussetzungen in dieser Legislaturperiode nicht realisierbar. Gleichwohl bleibt die vollständige Angleichung der Kindererziehungszeiten für Geburten vor 1992 bzw. nach 1991 – entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten vorausgesetzt – unser Ziel.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Gerda Hasselfeldt