Frage an Gerda Hasselfeldt von Thorsten H. bezüglich Innere Sicherheit
Was werden Sie gegen die Cannabis-Prohibition unternehmen?
Bitte nehmen Sie sich vor einer Antwort die Zeit sich wenigsten grundlegend zu informieren. Für Lachnummern wie von Edmund Stoiber (1997) oder traurige Unwissenheit wie von Frau Merkel auf youtube zu sehen (11/2011) ist das Thema doch zu ernst.
Sehr geehrter Herr Hackbarth,
vielen Dank für Ihre Zuschrift über Abgeordnetenwatch.de zum Thema Cannabis-Prohibition, auf die ich Ihnen gerne antworte.
Für mich kommt eine Legalisierung von Cannabis nicht in Betracht. Trotz der Tatsache, dass viele Kulturen im Verlauf der Geschichte Cannabis als Heilpflanze eingesetzt haben, halte ich eine Liberalisierung aufgrund heutiger medizinischer Erkenntnisse drogenpolitisch als nicht verantwortungsvoll. Dafür nenne ich Ihnen gerne Gründe.
Cannabis dient für viele Jugendliche als Einstiegsdroge. Wie klinische Studien belegen, kommt es durch die Wirkung des in Cannabis enthaltenen THCs bei häufigerem Konsum nicht nur zu einem Konzentrationsverlust und einer herabgesetzten Denkleistung. Bei einen, gerade in der Jugend begonnenen und langfristigen Konsum, zeigt sich ein unwiderruflicher Verlust der Gehirnleistung und eine Senkung des Intelligenzquotienten. Viele Langzeitkonsumenten zeigen zudem eine erhöhte Anfälligkeit für Psychosen und für den Verlust von Empathie. Dies kann, beispielsweise in Zusammenhang mit einem schwierigen persönlichen Umfeld, zum Gefühl sozialer Ausgrenzung und zu einer Gefährdung für einen weiteren Drogenkonsum bzw. Drogenmissbrauch führen.
Vor diesem Hintergrund hätte eine Legalisierung von Cannabis nicht nur negative Auswirkungen für das Gesundheits- und Sozialsystem. Sie ist in meinen Augen zum eigenen Schutz der Bürger nicht zu verantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Gerda Hasselfeldt