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Gerda Hasselfeldt
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Frage von Johann K. •

Frage an Gerda Hasselfeldt von Johann K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Hasselfeldt,

die Großmästereien für Hähnchen in Deutschland decken mittlerweile mehr als den innerdeutschen Bedarf ab. Soviel ich weiß, wird die "Erzeugung" der Masthähnchen mit EU-Mitteln unterstützt. Die Mäster verkaufen nun ihre Ware auch ins außereuropäische Ausland.

Das bedeutet ja dass,
a) dass wir die Herstellung von Masthähnchen subventionieren, die wir EU-Bürger selbst gar nicht konsumieren und
b) dass die Märkte in EU-fernen Ländern mit bei uns subventioniert erzeugten Masthähnchen in ein Ungleichgewicht gebracht werden.

Es würde mich sehr interessieren, wie Ihre Meinung zu dieser Sachlage ist und was angesichts dieser Sachlage in Zukunft geschehen sollte.

Mit freundlichem Gruß!
Es bedankt sich für Ihre Antwort
Johann Kratzer

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Kratzer,

ich bedanke mich für Ihre mir über www.abgeordnetenwatch.de übermittelte Anfrage, in der Sie die Förderung der Geflügelproduktion mit EU-Mitteln ansprechen. Die Agrarpolitik der CSU setzt sich vor allem dafür ein, die bäuerliche Landwirtschaft zu fördern und die Gemeinsame Agrarpolitik der EU so auszugestalten, dass sie gesellschaftlichen Erwartungen Rechnung trägt. Schon jetzt wird die Produktionsmenge von Fleisch nicht gefördert. Wer einen großen Stall betreibt, aber keine ausreichende Fläche für den Futteranbau hat, sondern dieses dazukaufen muss, erhält keine Direktzahlungen. So haben wir die Agrarpolitik weg von der Subventionierung von Preisen und Produktionsmengen hin zu einer Förderung der umweltfreundlichen Landbewirtschaftung und der Entwicklung der ländlichen Räume entwickelt.

Was den Export von Agrarerzeugnissen ins außereuropäische Ausland betrifft, treten wir für die Abschaffung der Exportsubventionen ein und haben erheblich dazu beigetragen, dass diese in der EU schon jetzt sehr stark zurückgegangen sind. Im vergangenen Jahr konnte auch eine weitere Reduzierung der Erstattungssätze für Geflügelfleisch erreicht werden. Derzeit werden für Geflügelfleisch nur für die Ausfuhr in andere Industrieländer oder in aufstrebende Volkswirtschaften Erstattungen gewährt, aber nicht für die Ausfuhr in Entwicklungsländer. Für die Fortsetzung dieser Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik wird sich die CSU auch weiterhin einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Gerda Hasselfeldt, MdB