Portrait von Gerda Hasselfeldt
Gerda Hasselfeldt
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Gerda Hasselfeldt zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Nikolaus W. •

Frage an Gerda Hasselfeldt von Nikolaus W. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Gerda Hasselfeldt,

auch ich habe eine Frage zu dem Betreuungsgeld. Ich sehe keine Vorteile vom Betreuungsgeld, würde aber gerne welche wissen. Mir kommt es so vor, dass das Betreuungsgeld eher Kontraproduktiv ist. Vorallem im Bereich der Integration, da ich denke, dass solche Familien ihr Kind zuhause lassen würden, die dann vom umgang mit gleichaltrigen deutschen Kindern abgeschottet werden würden und im Bereich der Bevölkerungschicht, die von Hartz 4 lebt, wo es dann als zusätzliche Einnahmequelle dient, aber dem Kind nicht zu gute kommt.
Ich bin 26 und kenne keinen, der mir was positives zum Thema Betreuungsgeld erzählen konnte, weshalb ich mich jetzt direkt an Sie wende.

Viele Grüße
Niko

Portrait von Gerda Hasselfeldt
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Wolf,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 4. November über das Internetportal Abgeordnetenwatch.de.

Bei der Frage nach Argumenten für das Betreuungsgeld hilft es, eine gemeinsame Ausgangsbasis bei der Frage der Aufgabe des Staates im Bereich der Familienförderung zu finden. Ich denke, eine solche gemeinsame Ausgangsbasis könnte vielleicht wie folgt beschrieben werden: Es ist Aufgabe staatlicher Familienförderung, Wahlfreiheit für Eltern bei der Kleinkindbetreuung zu gewährleisten, Barrieren abzubauen und Übergänge zu ermöglichen. Zudem dürfte hoffentlich Einigkeit darin bestehen, dass es auf die Frage nach dem richtigen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebot keine einheitliche Antwort für jedes Kind gibt.

Wer dieses Staats- und Familienbild teilt, für den wird klar, dass sich externe oder familieninterne Betreuung idealerweise ergänzen sollten. Familien sollten die Freiheit bekommen zu entscheiden, was für Ihr Kind in jedem Alter die beste Betreuungsmöglichkeit ist, ob in einer Tageseinrichtung, Kindertagespflege, Betreuung bei Eltern oder Großeltern, durch Großeltern oder ganz anders, beispielsweise mit Hilfe von motivierten jungen Leuten, die als Au-pair bei uns im Land sind.

Das Betreuungsgeld und die Milliarden-Beträge für den Kita-Ausbau helfen allen Eltern, diese freie Wahl ab 1. August 2013 tatsächlich zu haben. Ab dann unterstützt der Staat die Eltern entweder mit einer Sachleistung - nämlich dem Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Krippe, den der Staat mit bis zu 1.000 Euro monatlich subventioniert - oder mit einer Geldleistung, mit der Eltern die Betreuung ihres Kindes selbst übernehmen oder privat organisieren können. Alternativ können die Eltern das Betreuungsgeld auch für eine zusätzliche private Altersvorsorge oder für Bildungssparen verwendet. Betreuungsgeldberechtigte, die das Betreuungsgeld für eine zusätzliche private Altersvorsorge oder für ein Bildungssparen einsetzen, erhalten einen Bonus von 15 Euro pro Monat. Der massive Ausbau der Betreuungsplätze für die unter drei-jährigen Kinder, der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz und das Betreuungsgeld gehören für die CSU-Landesgruppe untrennbar zusammen. Gemeinsam stehen sie für eine zeitgemäße Familienpolitik - denn die CSU traut Eltern zu, eigenverantwortlich die für ihr Kind beste Betreuung zu wählen

Wenn Sie noch weitere Informationen zum Betreuungsgeld oder der Politik der CSU-Landesgruppe suchen, darf ich Ihnen auch unser Internetangebot www.csu-landesgruppe.de sowie meine persönliche Internetseite empfehlen. Dort finden Sie beispielsweise eine aktuelle Informationsbroschüre zum Betreuungsgeld.

Mit freundlichen Grüßen

Gerda Hasselfeldt, MdB