Frage an Gerd Müller von Stefan R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr. Müller,
zunächst einmal meinen herzlichen Dank für ihre so wertvollen Beiträge für menschlicheres und nachhaltiges Wirtschaften!
Würden Sie sich angesichts des intensiven Mobilfunk-Ausbaus (5G) für die Einführung und Bewahrung strahlungs-armer "weißer Zonen" einsetzen, um der wachsenden Anzahl von Allergikern die Wahl eines für sie gesunden Wohnortes zu ermöglichen, und um den Menschen ihre individuelle Freiheit zur persönlichen Gesundheitsvorsorge zu bewahren?
https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/soll-es-ein-recht-auf-mobilfunk-geben.html#topPosition
Nachdem einige Regionen eigenhändig ein Moratorium gegen den 5G-Netzausbau verhängen, wie z.B. in Hawaii, https://www.hawaiitribune-herald.com/2020/07/23/hawaii-news/council-exercises-caution-in-regard-to-5g-development/
wäre es nicht sinnvoll, auch hierzulande Gemeinden eine Chance zu geben, sich vor dem Ausbau zu befreien, solange Festnetz und eine mobile Notruf-Versorgung sichergestellt ist und ein weiterer Funk-Ausbau demokratisch abgelehnt wird?
Dies wünschen einige Gemeinden, sind aber hilflos, weil über eine Standort-Mitbestimmung hinausgehend, eine Verhinderungsplanung von den Netzbetreibern nicht akzeptiert wird.
„Bei der Ableitung der geltenden Grenzwerte, die die Grundlage der Standortbescheinigung bilden, hat das Vorsorgeprinzip keine Berücksichtigung gefunden.“ (Deutsche Bundesregierung, Bundesdrucksache 14/7958, S.14 und 18). Demnach wäre die Umsetzung des Minimierungsgebotes umso wichtiger, kann aber derzeit nicht optimal erfolgen.
Wie stehen Sie zu der Idee, dass sich Regionen und Gemeinden für Erhalt und Etablierung strahlungsarmer Zonen bewerben können? Analog wie bei "Luftkurort" und dem "Bad"-Status, (oder analog zur Option auf Bahnreisen für Handy- oder Ruhe-Abteil)? Wäre es nicht sogar noch wichtiger, insbesondere für reine Wohngebiete eine derartige Option vorzusehen?
Wieweit besteht inzwischen ein Bewusstsein dafür, dass solche weißen Zonen wegen ihrer extremen Seltenheit künftig einen starken Wertzuwachs erfahren werden, analog zu dem heute schon zu beobachtenden Wert der von der Globalisierung verschonten "letzten Paradiese" ?
Könnte man nicht sogar von einem neuen Wertschöpfungspotential sprechen, angesichts der zunehmenden Knappheit solcher weißen Flächen, und einen Nachfrage-Boom in der Zukunft antizipieren?
Mit freundlichen Grüßen