Frage an Gerd Müller von Christine W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Müller,
Frau Kanzlerin Merkel hat im ukrainischen Wahlkampf starken Schulterschluss mit den Klitschko-Brüdern gezeigt. Dies war zu einem Zeitpunkt als sich Wladimir Putin noch nicht in den Ukraine-Konflikt eingemischt hatte. Da die Ukraine zuvor lange Jahre Teil der UdSSR war, ist für mich nachvollziehbar und war zu erwarten, dass sich Herr Putin nach den mehrfachen Auftritten von Frau Merkel mit den Klitschko-Brüdern ebenfalls eingemischt hat, da es für einen Staatsmann wie ihn selbstverständlich ist, dass er einen ehemals sowjetischen Teil nicht so einfach an Europa fallen lässt. Als traurigem Endpunkt dieses Vorgehens steht der Tod mehrerer hundert Passagiere des sehr wahrscheinlich abgeschossenen Flugzeugs.
Vor diesem Hintergrund würde mich interessieren wie Sie zu dem von Frau Merkel demonstrierten Schulterschluss mit den Klitschko-Brüdern noch vor der Einmischung von Herrn Putin stehen, der wohl zumindest auch maßgeblich für die Einmischung von Herrn Putin mit der Folge der eben erwähnten schrecklichen Folgen ist. Befürworten Sie das Verhalten von Frau Kanzlerin Merkel nach wie vor uneingeschränkt, oder sind Sie der Ansicht dass man hier, wenn man auch nicht die Vergangenheit ungeschehen machen kann, so doch in Zukunft mehr Zurückhaltung und diplomatisches Verhalten zeigen müsste?
Sehr geehrte Frau Winnkler,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sobald Sie sich per Email ( gerd.mueller@bundestag.de ) an mich persönlich wenden, beantworte ich natürlich gerne Ihre Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gerd Müller
Sehr geehrte Frau Winnkler,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der politischen Entwicklung in der Ukraine sowie Ihre Fragen.
Die Bundesregierung und besonders die Bundeskanzlerin arbeiten intensiv an einer politischen Lösung des Konflikts. Dies geht nur durch einen umfassenden Dialog mit einer Vielzahl von Akteuren. Wir hoffen alle, dass dies bald zu einer spürbaren Verbesserung der Situation, insbesondere für die betroffenen und leidenden Menschen, führt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gerd Müller
Bundesminister
Mitglied des Deutschen Bundestages