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Gerd Müller
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Frage von Manfred S. •

Frage an Gerd Müller von Manfred S. bezüglich Verbraucherschutz

Guten Tag, Herr Dr. Müller,

hinsichtlich der inhaltlichen Kennzeichnung von Lebensmitteln - und hier insbesondere Zucker und Fette - haben Sie sich Ansicht und Vorgehensweise der Industrie und Lebensmittelkonzerne zu eigen gemacht. Sprich statt einer ganz exakten Auflistung, wieviel Zucker und Fett das jeweilige Produkt enthält, veröffentlichen die Hersteller lediglich "pro Portion und Tagesbedarf" anhand von kruden Listen, die für den Normalkäufer kaum nachvollziehbar sind. Und dies verkaufen Sie zusammen mit der Industrie als "zukunftsweisend". Warum haben Sie nicht verbraucherfreundlich entschieden und sich stattdessen nach den Vorgaben der Lobbyisten gerichtet? Warum nehmen Sie nicht die in England von allen Verbrauchern so geschätzte Kalorienampel, die zusätzlich zur kompletten Inhaltsangabe auf einen Blick per Rot/Gelb/Grün die Kalorienbomben zeigt?

Gruß
M. Schiel

Portrait von Gerd Müller
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Schiel,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Kennzeichnung von Lebensmitteln.

Die Europäische Kommission beabsichtigt, ihren Vorschlag zur Novellierung der Nährwertkennzeichnungs-Richtlinie voraussichtlich im letzten Quartal 2007 vorzulegen. Von der Bundesregierung wird die Initiative zur Überarbeitung der europäischen Vorschriften ausdrücklich begrüßt. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird sich für sachgerechte Regelungen, die den Verbraucherschutz und dieVerbraucherinformation in diesem Bereich sicherstellen, einsetzen. Welche genauen Regelungen die Kommission vorschlagen wird, ist derzeit noch nicht bekannt und bleibt abzuwarten.

Die Initiative der großen Lebensmittelkonzerne, erweiterte Nährwertinformationen auf ihren Produkten anzugeben, ist eine freiwillige Maßnahme. Aus meiner Sicht ist es sehr zu begrüßen, wenn sich Unternehmen dafür entscheiden, Verbraucher besser über den Nährwert ihrer Lebensmittel informieren zu wollen. Jede Initiative, die dazu beiträgt, eine gesunde Lebensweise zu fördern, ist wünschenswert.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gerd Müller
Mitglied des Bundestages