Frage an Gerd Müller von Hans Peter E. K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Müller,
laßen sich die ALG-II-Regelungen nicht fairer gestalten, nach dem System einer KFZ-Haftpflichtversicherung?
Geht es bei den ALG-II-Gesetzen um Soziales, um Gerechtigkeit, darum die Menschen zu motivieren, selbst aktiv zu werden z. B. wie folgt?
Folgendes Beispiel:
Bisher habe ich zwar das Glück gehabt, nie von Arbeitslosigkeit betroffen
gewesen zu sein (seit August 1974). Ich bin immer selbst aktiv gewesen auch ohne Hartz-IV-Einschränkungen, aber sollten nicht auch unsere Unternehmer umdenken?
Ein Beispiel:
Im Jahr 2008 stand ich kurz vor einer Arbeitslosigkeit,weil mein damaliger Arbeitgeber wirtschaftlich ungesund dastand. Zum Glück hatte ich nach dem Ende der Kündigungsfrist eine neue Aufgabe. Bis dahin durfte ich mir aber von mindestens 30 bis 40 Unternehmen anhören "Sie werden bald 50 ...". Und wäre ich in die Arbeitslosigkeit abgerutscht, wäre ich nach einem Jahr ebenso in Hartz-IV ausgestempelt worden, wie jemand, der wirklich nicht arbeitswillig ist.
Kann man dieses Problem nicht VIEL einfacher lösen, um so die wirklich unmotivierten Dauerarbeitslosen zu strafen, die die soziale Hängematte ausnutzen?
Und Leute, die mehrere Jahrzehnte ohne Pause gearbeitet haben nicht mit UNMOTIVIERTEN über einen Kamm zu scheren!
Kann man hier nicht nach dem Modell einer KFZ-Haftpflichtversicherung agieren?
Wer oft was in Anspruch nimmt, bekommt kürzere Zeit ALG I und ist schneller im ALG II und wer mehrere Jahrzehnte ununterbrochen tätig war und in die ArbeitslosenVERSICHERUNG einzahlte und nun mal den VERSICHERUNGSFALL erlebt, diesen Menschen genug Zeit zu geben, wieder einen Job zu finden, der ihrer Qualifikation entspricht.
So bekommt man unmotivierte Menschen motiviert und motivierte Menschen, nicht in die Altersarmut, weil sie, wenn "ausgestempelt" erstmal ihr eigenes Kapital, auf dass sie Jahrzehnte sparten, aufbrauchen müßen und so das Polster fürs Alter fehlt.
Wie sehen Sie das?
Mit besten Grüßen
Hans-Peter E. Kropp
Sehr geehrter Herr Kropp,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sobald Sie sich per Email ( gerd.mueller@bundestag.de ) an mich persönlich wenden, beantworte ich natürlich gerne Ihre Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gerd Müller
Sehr geehrter Herr Kropp,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sobald Sie sich per Email ( gerd.mueller@bundestag.de ) an mich persönlich wenden, beantworte ich natürlich gerne Ihre Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gerd Müller