Frage an Gerd Müller von Gerald S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Müller,
nachdem in Sachen Nichtraucherschutz die Bürger überraschend vernünftig entschieden haben, was wohl besonders in Bayern, der Hochburg der verrauchten Bierzelte, niemand erwartet hat, wäre es doch eine gute Idee, auch in Sachen Tempolimit auf der Autobahn mal nachzufragen, was eigentlich der Bürger will. Das Thema wird ja von Politiker meist gemieden, weil man gewaltige Protestwellen befürchtet, und weil der ADAC schon immer gut in Stimmungsmache war.
ABER: warum muss ausgerechnet Deutschland als einziges Land aus der Reihe tanzen ? Es muss ja nicht gleich 120 km/h wie in der Schweiz sein (obwohl das Fahren dort extrem enstspannend ist, weil man nicht ständig auf vereinzelte Raser von hinten achten muss), aber 140 km/h z.B. sind doch nun wirklich tragbar. Die meisten Menschen auf der Autobahn fahren eh recht vernünftig, aber man ist ständig angespannt und beim Überholen auf der Hut, weil rein theoretisch immer ein 200 km/h-Raser von hinten kommen kann. Und wird angepöbelt und bedrängt, wenn man mit "nur" 150 km/h einen LKW überholt. Wann wird die Politik endlich vernünftig und entscheidet auch beim Verkehr menschenfreundlich ? Ich bin sehr davon überzeugt, dass die (nicht so laut aufbrüllende) Mehrheit der Deutschen ein Tempolimit begrüßen würde. Und wie beim Rauchen wird es einen kurzen Aufschrei geben, und nach einer Weile hat sich alles dran gewöhnt. Kann sich heute noch jemand vorstellen, dass mal in Krankenhäusern geraucht wurde, in Kinos, in Flugzeugen... ? Ich glaube nicht. Also, bitte mehr MUT !!!
Und gerade heute gibt es mit dem Benzinpreis und der CO2-Debatte eine hervorragendes zusätzliches Argument für ein Tempolimit. Man kann also alles auf den Klimaschutz schieben, oder auf die EU.
Und wenn man es (medial) richtig anpackt, wird sich niemand dagegen stellen wollen, um nicht als Umweltschwein zu gelten.
In diesem Sinne und der Hoffnung, dass ich bei der letzten Wahl den richtigen Mann gewählt habe.
Viele Grüße
G. Schwabe
Sehr geehrter Herr Schwabe,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sobald Sie sich per Email ( gerd.mueller@bundestag.de ) an mich persönlich wenden, beantworte ich natürlich gerne Ihre Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gerd Müller