Frage an Gerd Hachen von Patrick S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Dr. Gerd Hachen,
in Zeiten mauer Finanzen und immer stärkerer Förderung der Schulbildung wird der Druck auf Lehramtsstudenten (die in NRW studiert haben) und Referendaren immer größer, da sowohl nichtqualifizierte Quereinsteiger als auch angehende Referendare aus anderen Bundesländern (da sie in ihren BL keine Stellen bekamen) die Chancen auf eine mögliche Schulanstellung minimieren. Wie stehen sie zu dieser Einschätzung?
Sehr geehrter Herr Scheele,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage.
der Bedarf für Lehrereinstellungen gestaltet sich fachspezifisch bekannter Maßen sehr unterschiedlich. Deshalb ist grundsätzlich gegen die Einbeziehung von Bewerbern aus anderen Bundesländern oder Quereinsteigern überall da, wo wir größeren Bedarf als Bewerber haben, nicht nur nichts einzuwenden, sondern dies ist im Interesse einer guten Unterrichtsversorgung und zum Erhalt von Lebenschancen junger Menschen sinnvoll. Deshalb wird im aktuellen Einstellungserlass 2012/13 darauf hingewiesen, dass Seiteneinstieg nur dann erfolgen soll, wenn die Aussichten auf Einstellung von ausgebildeten Lehrkräften als gering eingeschätzt werden. Eine Konkurrenzsituation, wie von Ihnen befürchtet, darf daraus aber gerade nicht entstehen.
Im Interesse eines qualitativ guten Unterrichts müssen ausgebildete Lehrkräfte grundsätzlich Vorrang vor Quereinsteigern haben. Darüber hinaus muss das Land auch ein Interesse daran haben, Bewerber, die hier in NRW ( unter den von uns gesetzten Ausbildungsbedingungen und -standards ) ausgebildet wurden, nicht hinter Bewerbern aus anderen Bundesländern zurückbleiben, die teilweise nach anderen Standards ausgebildet wurden.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Gerd Hachen