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Gerd Friedrich Bollmann
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Frage von Petra L. •

Frage an Gerd Friedrich Bollmann von Petra L. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Bollmann,

in der RP-online vom 3.11.07 habe ich gelesen, dass Dr.Helmut Linssen plant ca. 1100 Finanzbeamte in NRW vorzeitig in den Ruhestand zu schicken. Nun ist mir aus dem Kreis Recklinghausen persönlich ein Fall bekannt, in dem ein 50 -jähriger Betriebsprüfer zum 1.1.2008 vorzeitig in den Ruhestand geschickt wird. Er ist weder krank noch sonstwie in seiner Arbeitskraft eingeschränkt. Ich halte dieses Verfahren für zutiefst unsozial, angesichts der Tatsache, dass es keinem anderen Arbeitnehmer möglich ist, in diesem Alter "in Pension" zugehen.

Wie ist Ihre Meinung zuder Vorgehensweise von Dr. Linssen??

Mit freundlichen Grüssen
Petra Langensiepen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Langensiepen,

ich stimme Ihnen voll und ganz zu.
Zwar kenne ich nicht die genauen Einzelheiten dieser Landesregelung, aber meiner Meinung nach besteht kein Überhang an Finanzbeamten. Insbesondere Betriebsprüfungen finden nicht in dem Maße statt, wie es notwendig ist.

Grundsätzlich bin ich darüber hinaus der Meinung, dass es gerade im öffentlichen Dienst die unterschiedlichsten Stellen gibt, auf welche Beamte umgesetzt werden können. Natürlich muss es eine sinnvolle und notwendige Tätigkeit sein. Sowohl im Finanzbereich (Betriebsprüfungen, Kontrollen), als auch in anderen Bereichen gibt es vielfach ein Vollzugsdefizit. Dies führt dazu, dass wir z.B. im Unweltschutz gute Gesetze haben, deren Einhaltung aber nicht kontrolliert wird.

Darüber hinaus empfinde ich es auch als unsozial, wenn entgegen allen politischen Zielsetzungen Ältere in Beschäftigung zu halten, gerade auch von CDU und FDP, die Landesregierung eigene Beschäftigte in Frühverrentung schickt.

Mit freundlichen Grüßen
Gerd Bollmann, MdB