Frage an Gerd Friedrich Bollmann von Reinhold W. bezüglich Verkehr
Ich habe auch eine Frage zu der A40. Die Situation im Bereich der Auffahrt Bochum-Werne in Fahrtrichtung Essen ist zu bestimmten Tageszeiten einfach katastrophal. Als Mitglied in für die Menschen wichtigen Ausschüssen wundert es mich, dass sich an der desolaten Situation nichts ändert. Man hat die Auffahrt vor einiger Zeit ausgebaut. Anstatt dem Rechnung zu tragen, dass ca. 50 % (ist niedrig geschätzt) der Auffahrenden am AK Bochum wieder abfährt und die Beschleunigungsspur verlängert, wie z.B. an der A43 Kreuz Herne Richtung Münster geschehen, wird der Autofahrer gezwungen, sich auf die vielbefahrene A40 einzufädeln, was zu kilometerlanten Staus führt. Das ist abträglich für die Gesundheit und für die Ökologie schon lange.
Sehen die Abgeordneten nur auf ihren Teller oder arbeiten Sie auch mal übergreifend? Wäre schön, wenn Sie sich die Situation vor Ort mal anschauen würden, aber bitte nicht am Sonntag.
Viele Grüße
Reinhold Wesolowski
Sehr geehrter Herr Wesolowski,
vielen Dank für Ihre Frage zur Autobahnauffahrt Bochum-Werne.
Grundsätzlich ist die konkrete Durchführung einzelner Baumaßnahmen nicht Gegenstand bundesgesetzlicher Regelungen. Ich freue mich jedoch, wenn ich auf aktuelle Probleme aufmerksam gemacht werde. Da ich persönlich diese Autobahnauffahrt nicht benutze, konnte ich es auch nicht bemerken.
Ich habe Ihre Frage an die zuständigen Ämter und Fachleute weitergeleitet. Die Antwort werde ich Ihnen selbstverständlich zukommen lassen. Darüber hinaus werde ich mir die Probleme persönlich ansehen und mit meinen Kollegen beraten, welche Lösungsmöglichkeiten in welchem Zeitraum verwirklichbar sind.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Bollmann, MdB
Sehr geehrter Herr Wesolowski,
wie versprochen möchte ich Ihnen die ergänzenden Informationen der Landesbetrieb Straßenbau NRW zukommen lassen.
Auch nach Überprüfung der aktuellen Zahlen auf der A 40 soll die Verkehrsführung und Spurenaufteilung zwischen der Anschlussstelle Bochum-Werne und dem Abzweig zur A 43 im Autobahnkreuz Bochum so bleiben, wie es heute ist. Bei dieser Entscheidung hat der sichere Verkehrsfluss auf der A 40 einschließlich des abzweigenden Verkehrs Vorrang vor dem auffahrenden Verkehr. Dabei wird in Kauf genommen, dass z.B. an Nachmittagen der Einkaufsverkehr aus dem Rhein Ruhr Centrum nur stockend auf die A 40 gelangt. Dieser Zustand wird verkehrstechnisch weniger negativ bewertet, als anderenfalls ein durchgehender Fahrstreifen zwischen Einfädelung Bochum-Werne und Ausfädelung Bochum-Kreuz (fehlender Standstreifen, missverständliche Wegweisung, Abweichen von der Regellösung).
Mit den gleichen Entscheidungskriterien wird diese sog. "Manövrierspur" zwischen der AS Herne-Eickel und dem AK Herne betrieben, allerdings auch hier nicht zu gunsten des in der AS Herne-Eickel auffahrenden Verkehrs. Vielmehr ist der von der A 43 abzweigende Durchgangsverkehr nicht nur wesentlich höher als beim Beispiel A 40, sondern so stark, dass ohne Manövrierspur die AS Herne-Eickel noch weiter überstaut würde, als es heute schon der Fall ist. Die o.g. Nachteile werden dabei in Kauf genommen.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Bollmann